- Im 3. Spiel der Super League kommt es bei FC Winterthur vs. FC Luzern zur ersten Nullnummer der Saison 2023/24.
- Die animierte zweite Hälfte entschädigt für einen trägen Beginn. Der Makel der Einheimischen: Sie bringen den Ball nicht im gegnerischen Tor unter.
- Nach dem Spiel wird bekannt, dass der FCL Protest gegen die Wertung eingelegt hat.
- In den anderen Samstagspielen gibt es zwei Sieger: Servette reüssiert bei GC und St. Gallen schlägt den FC Basel.
Die ersten 45 Minuten auf der Schützenwiese kamen einem typischen Abtasten gleich. Der Gast aus Luzern hatte zwar leicht Oberwasser, insgesamt zeigten zwei noch nicht eingespielte Mannschaften aber bloss Magerkost. Der grösste Aufreger in einer harzigen, aber harten und folglich zerfahrenen ersten Hälfte waren gleich sechs gelbe Karten – je drei pro Seite.
Die Ziffer 3 stand auch ...
- für die Anzahl an Auswechslungen, die FCL-Coach Mario Frick in der Pause tätigte und entsprechend seine Unzufriedenheit über das Gesehene kundtat.
- für die Anzahl an Chancen, die sich zwischen der 51. und 56. Minute plötzlich ereigneten. Winterthurs Nishan Burkart hatte als Erster die Führung auf dem Fuss, schoss aber nur den gegnerischen Keeper Pascal Loretz an. Quasi im Gegenzug drosch Marco Burch das Leder an die Latte und rettete kurze Zeit später mit dem Kopf für den geschlagenen Loretz.
Damit waren die Akteure mit Verzögerung endgültig im Spiel angekommen, mittlerweile war sogar richtig Zug drin in der Bewegung nach vorne. Vorab die Platzherren übten nun Dauerdruck aus. Nach gut einer Stunde vergaben in der gleichen Szene Matteo Di Giusto und Samuel Ballet aus aussichtsreicher Position. Dann zeigte beim Abschluss von Roman Buess Loretz eine Glanztat und lenkte das Leder an die Torumrandung.
Loretz hext seine Farben zum Punkt
Die Eulachstädter mussten sich beim Einstand von Patrick Rahmen an der Seitenlinie gegen harmlose Innerschweizer inzwischen schon fast Chancenwucher vorwerfen lassen. Etwas rehabilitiert werden sie insofern, als dass Luzerns erst 20-jähriges Goalie-Talent mehrfach stark parierte. So abermals in der Schlussphase, als Loretz mit einer Flugshow einen Kopfball Buess' aus kurzer Distanz entschärfte.
Folglich blieb es bei dieser Nullnummer mit zwei völlig gegensätzlichen Halbzeiten. Beim Blick auf die Statistik mit 8:1 Torschüssen nach dem Seitenwechsel müssen sich die Winterthurer aber die Haare raufen. Ihr Trost: Die Saison ist noch lang, und darauf lässt sich aufbauen.
So geht es weiter
Der FC Luzern macht nach der Meisterschafts-Ouvertüre einen fliegenden Wechsel in den Europacup und muss dafür in den Hohen Norden reisen. Am Donnerstag wartet gegen Djurgardens Stockholm das Hinspiel der 2. Quali-Runde zur Conference League (live ab 18:50 Uhr bei SRF info und in der Sport App).
Zurück in der Heimat empfängt der FCL 3 Tage später den Aufsteiger Stade-Lausanne-Ouchy. Für Winterthur geht es in der Super League ebenfalls am Sonntag mit einer Auswärtspartie gegen den FC Basel weiter.
Causa Ardon Jashari: Status quo
Im Tauziehen seitens des FC Basel um die Dienste des letztjährigen FCL-Shootingstars Ardon Jashari, der wie angekündigt wegen Trainingsrückstand und Krankheit beim Gastspiel auf der Schützenwiese nicht auf dem Matchblatt stand, gibt es keine neue Entwicklung. Mehr dazu in den folgenden Videos: