- Der FC Sion bezwingt in der 11. Runde der Super League den FC Luzern im Tourbillon mit 2:0.
- Mario Balotelli spielt von Beginn weg und sorgt mit einem wuchtigen Schuss aus 25 Metern für das erste Tor.
- Im zweiten Spiel vom Samstag schlägt Winterthur GC im Zürcher Derby.
3 Tore in den letzten 3 Spielen: Mario Balotelli ist im Wallis angekommen. Sein Streich gegen Luzern hatte es in sich. Er schirmte den Ball erfolgreich gegen Ardon Jashari ab, sein strammer Abschluss aus der Distanz wurde von Luzerns Innenverteidiger Denis Simani noch abgefälscht und landete anschliessend im Tor (33.).
Es sind diese Momente, welche man sich bei Sion vom Stürmer mit dem grossen Namen erhofft. Aus dem Nichts brachte er seine Farben in Führung und zeigte, dass er hinter Filip Stojilkovic auch von Beginn weg funktionieren kann.
Luzern eigentlich besser
Das Heimteam war zu diesem Zeitpunkt entgegen dem Spielverlauf in Führung gegangen – das Spiel fand vorwiegend in der Hälfte der Sittener statt. Sofyan Chader (9.) und Mohamed Dräger (12.) kamen zu Chancen. Der Schock folgte nach etwas mehr als einer halben Stunde, nachdem sich Balotelli zuerst pflegen lassen musste und sich danach quasi rächte. Sion kam in der Folge besser ins Spiel, Luzern schien den Rückstand nicht gut zu verdauen.
Nach der Pause sahen die 9000 Zuschauer im Tourbillon magere Fussballkost, der FCL bestimmte die Partie aber. Immer mehr Hoffnung auf ein Comeback staute sich bei den Luzernern an. Den Höhepunkt erreichte diese in der 74. Minute. Dejan Sorgic hatte einen Prellball eingenetzt, nach Video-Konsultation nahm Schiedsrichter Stefan Horisberger das Tor aber zurück, weil Simani im Offside Heinz Lindner im Sion-Tor die Sicht verdeckt hatte.
Dies knickte Luzern wieder, die Luft war draussen. Musa Araz' 2:0 machte den Deckel auf eine Partie, welche Luzern leistungsmässig nicht hätte verlieren dürfen. Sion verdiente sich die 3 Punkte durch herausragende Effizienz und diszipliniertes Umsetzen der Taktik von Paolo Tramezzani. Dieser feierte übrigens sein einjähriges Jubiläum als Sion-Trainer. Etwas, das vor ihm in 24 Jahren unter Präsident Christian Constantin erst 5 Trainer geschafft hatten.
So geht's weiter
Sion schliesst dank dem Sieg zu Servette auf Platz 2 auf. Die Genfer spielen morgen gegen Basel. Luzern erleidet einen weiteren Dämpfer, in den letzten 3 Spielen holten die Innerschweizer nur einen Punkt. Die 12. Super-League-Runde findet werktags statt. Sion gastiert am Dienstag in Winterthur, Luzern empfängt am Mittwoch St. Gallen.