- Sion gewinnt am 26. Super-League-Spieltag in Luzern 2:1.
- Der Siegtreffer durch Kevin Bua fällt in der letzten Minute der Nachspielzeit.
- In den anderen Partien vom Sonntag gewinnt GC zuhause gegen Lugano , St. Gallen und der FCZ trennen sich unentschieden .
Als der FCL in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne warf, war nicht ersichtlich, dass die Innerschweizer in Unterzahl agierten. Auch mit 10 Spielern war das Heimteam den Wallisern mindestens ebenbürtig. Nur: Luzern erspielte sich kaum Torchancen – und lief den Gästen ins offene Messer.
In der 95. Minute luchste Itaitinga Nicky Beloko vor dem Luzerner Strafraum den Ball ab und flankte in die Mitte. Kurz darauf zappelte das Leder hinter Pascal Loretz zum 2:1 für Sion im Netz. Kevin Bua hatte die Hereingabe eiskalt verwertet.
Harmlos, anfällig, emotionsgeladen
Es war der bittere Schlusspunkt unter einen in vielen Aspekten gebrauchten Nachmittag für Luzern gewesen:
- Vor der Pause verpasst es Pius Dorn mehrmals, die Führung für den FCL zu erzielen. Aus dem deutlichem Chancenplus macht das Heimteam nichts.
- In der 50. Minute folgt die kalte Dusche: Sion erzielt mit der 1. nennenswerten Chance das 1:0 durch Giovanni Sio.
- Eine Viertelstunde später trifft Mohamed Dräger nur das Lattenkreuz.
- Kurz darauf fliegt Regisseur Max Meyer nach einem Disput mit Schiedsrichter Fedayi San mit Gelb-Rot vom Platz. Der Deutsche hat zu heftig reklamiert und die Verwarnung mit einem Klatschen quittiert.
Immerhin rappelten sich die Luzerner in Unterzahl noch einmal auf und hielten in einem mehr und mehr emotionsgeladenen Spiel dagegen. Der Lohn folgte 10 Minuten vor dem Ende mit dem 1:1-Ausgleich durch Martin Frydek. Der Tscheche versenkte einen Freistoss direkt. Sion-Goalie Heinz Lindner gab nicht die beste Figur ab.
Lange Durststrecke vorbei
Am Ende blieb dies aber eine Randnotiz, weil sich der FCL für das Engagement doch nicht belohnte. Sion indes gewann erstmals unter dem neuen Trainer David Bettoni und bejubelte nach 169 Tagen wieder einen Dreier – es war die längste Sieglosserie der Walliser in der Super League gewesen.
Dass Sion dafür nur 2 Abschlüsse auf das gegnerische Tor zustande brachte, kann man als offensive Harmlosigkeit, die hundertprozentige Chancenverwertung dagegen als Kaltschnäuzigkeit auslegen. Und davon brauchen die Walliser im Tabellenkeller, wo sie Winterthur dank dem besseren Torverhältnis überholten, noch viel.
So geht es weiter
Sion lädt am Ostersamstag Servette zum Rhone-Derby. Der FC Luzern reist am Ostermontag nach Winterthur.