- Servette landet in der 10. Super-League-Runde einen 1:0-Auswärtssieg gegen Lugano.
- Enzo Crivelli sorgt für das goldene Tor in einem lange schleppenden Spiel.
- In den anderen Spielen vom Sonntag schlägt YB den FC Basel, und Luzern unterliegt bei Lausanne-Sport.
In den Schlussminuten spielte fast nur noch der FC Lugano. Das Heimteam lag gegen Servette mit 0:1 im Rückstand und wollte eine ähnlich magische Wende wie unter der Woche in der Conference League beim späten 3:2-Erfolg gegen Besiktas Istanbul herbeiführen.
Doch Boris Babic vergab in der Nachspielzeit gleich 2 gute Chancen für den Ausgleich: Erst brachte er nach einer schönen Kombination zu wenig Druck hinter den Ball (93.), dann hielt Servette-Goalie Joël Mall mit einem starken Reflex den Sieg fest (97.). Kurz vor Schluss forderten die Tessiner noch einen Penalty, aber der VAR griff nicht mehr ein.
So blieb es beim 1:0 für Servette, und Coach René Weiler wird sich über den knappen Erfolg freuen. Unter der Woche hatte der schwächelnde Vizemeister nämlich nicht wie der Gegner ein Erfolgserlebnis gefeiert, sondern war in der Europa League gleich mit 0:4 gegen die AS Roma untergegangen. In der Liga sah für beide Teams die Welt nun wieder ganz anders aus.
1:0 fällt aus dem Nichts
Die erste Halbzeit auf der Baustelle Cornaredo hatte nur wenige Highlights geboten. Hitzig wurde es in der Schweizer Sonnenstube einzig wegen den Temperaturen von fast 30 Grad (!), sonst fehlten sehenswerte Aktionen auf beiden Seiten.
Aus dem Nichts gerieten die Luganesi, die etwas engagierter aufgetreten waren, aber in Rückstand. In der 38. Minute verlängerte Alexis Antunes eine Flanke per Kopf und fand damit den plötzlich freistehenden Enzo Crivelli. Der Franzose traf alleine vor Amir Saipi mühelos zum 1:0.
Auch danach verlief das Spiel eher schleppend. Für einen der grössten Aufreger sorgte noch Lugano-Goalie Saipi in der 58. Minute. Nach einem schnellen Vorstoss parierte er einen Schuss von Bendeguz Bolla stark, aber schmerzhaft mit dem Kopf. Der Torhüter musste mit Nasenbluten und sichtlich benommen ausgewechselt werden, Ersatzmann Steven Deana machte seinen Job im 2. Saison-Einsatz aber tadellos.
So geht's weiter
Lugano verpasste nach zuletzt 2 Siegen damit den Sprung auf den 2. Platz, Servette arbeitete sich im Mittelfeld der Tabelle etwas weiter nach vorne auf Rang 7. Die Super League nimmt erst nach der Nati-Pause in 2 Wochen ihren Betrieb wieder auf. Servette gastiert am Samstag, 21. Oktober, beim FC Basel (ab 20:30 Uhr live bei SRF). Tags darauf muss Lugano zu den Grasshoppers.
