- Die Young Boys verlieren auch ihre 3. Super-League-Partie. In St. Gallen kassieren sie eine 0:4-Ohrfeige.
- Für die St. Galler sind es im ersten Liga-Heimspiel unter Coach Enrico Maassen nach der Startniederlage bei Winterthur die ersten 3 Punkte.
- Schon nach 20 Minuten führen die Ostschweizer gegen haarsträubend verteidigende Berner mit 2:0.
- Im Parallelspiel am Sonntagnachmittag gewinnt der FCZ im Kantonsderby gegen Winterthur mit 4:2.
Schweizer Meister YB hat sich nach dem 1:3 bei Servette unter der Woche für das Gastspiel in St. Gallen viel vorgenommen. Schon vor dem Anpfiff im Kybunpark war allerdings klar gewesen, dass der erste Sieg alles andere als ein einfaches Unterfangen wird: Nur einmal in den letzten 7 Spielen in der Ostschweiz konnte YB 3 Punkte entführen.
Zudem hatten auch die ambitionierten St. Galler nach dem missglückten Start in Winterthur (0:1) etwas gutzumachen. Und genau so starteten die Akteure vom neuen Trainer Enrico Maassen ins Heimspiel vor vollen Rängen. Mit viel Tempo, Spielwitz und Mut. Belohnt wurde das mit 2 frühen Treffern.
YB von Beginn weg nicht bereit
Patrick Rahmens YB präsentierte sich derweil wie bei den Niederlagen gegen Sion (1:2) und Servette in der Defensive teils vogelwild – was sich insbesondere bei den 2 Gegentreffern nach nicht mal 20 Minuten zeigte:
- 9. Minute: Christian Witzig läuft und läuft, wird dabei auf der linken Seite nicht angegriffen. Mit seinem Pass zur Mitte findet er Chadrac Akolo, der keine Mühe hat, den Ball direkt im Berner Kasten zu versenken.
- 18. Minute: Akolo schüttelt Gegenspieler Tanguy Zoukrou einfach ab, zieht los und bedient in der Mitte Stürmer Willem Geubbels mit einem traumhaften Aussenrist-Zuspiel. Der Franzose lässt sich vor David von Ballmoos nicht zweimal bitten.
Eine direkte Berner Antwort blieb aus. Nur einmal kurz vor der Pause wurde es vor dem Tor von Lawrence Ati Zigi gefährlich: Zuerst scheiterte Darian Males aus spitzem Winkel am Ghanaer, den Nachschuss setzte Meschack Elia an den linken Pfosten. Bereits eine Minute vor dem Halbzeitpfiff verschwand Trainer Rahmen angefressen in die Kabine.
St. Galler Schaulaufen
Wer eine Reaktion von YB im 2. Durchgang erwartet hatte, wurde enttäuscht – schon nach wenigen Minuten. Rahmen wechselte in der Pause zwar zweifach in der Defensive (Miguel Chaiwa für Cheikh Niasse und Jaouen Hadjam für Noah Persson), doch das brachte nichts. Ein erneuter St. Galler Doppelschlag – dieses Mal innert nur 4 Minuten – entschied das Spiel nach nicht mal 55 Minuten:
- 51. Minute: Geubbels hat nach einem Steilpass unglaublich viel Platz, weil Sandro Lauper nicht hinterherkommt. Nach dem Querpass des Stürmers muss Felix Mambimbi nur noch einschieben. Für Mambimbi, das ehemalige YB-Talent, ist es der Premierentreffer in Grünweiss.
- 55. Minute: St. Gallen kombiniert sich wie im Training durch die YB-Hintermannschaft, die nach allen Regeln der Kunst in Einzelteile zerlegt wird. Witzig bewahrt vor Von Ballmoos Ruhe und schiebt lässig ein – 4:0!
Auf der anderen Seite wollte den Bernern nicht einmal der Ehrentreffer gelingen. Sinnbildlich für den gesamten YB-Auftritt: In der 67. Minute konnte Males im Strafraum ungestört abschliessen. Doch sein Abschluss flog klar zu hoch in die Zuschauerränge.
So geht es weiter
Als nächstes steht für St. Gallen am Nationalfeiertag das Rückspiel in der Conference-League-Quali bei Tobol Kostanay an. Die Ostschweizer werden mit einem 4:1 im Rücken ab 18:00 Uhr im fernen Kasachstan gefordert sein. Für YB geht es am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FC Zürich weiter.