- In der 27. Runde der Super League feiert der FC St. Gallen einen spektakulären 3:2-Erfolg über Luzern.
- Die Ostschweizer liegen nach einem Fehlstart früh mit 0:2 hinten, drehen die Partie aber noch vor der Pause.
- In der 2. Partie am Samstagabend unterliegt Meister YB dem Leader FCZ.
Wenn ein Team den St. Gallern in dieser Rückrunde noch den Angstschweiss auf die Stirn treiben konnte, dann war dies der FC Luzern. Denn auch wenn die Innerschweizer derzeit auf dem Barrageplatz stehen, waren sie es in der Vergangenheit gewesen, die den Ostschweizern empfindliche Niederlagen zufügten.
St. Gallen zeigt Moral
Der FCSG war der ideale Gegner für den Cupfinal im letzten Mai und für den einzigen Sieg in der Hinrunde gewesen. Und prompt lagen die Gäste nach einem Doppelschlag kurz nach Anpfiff gegen die «Espen» bereits früh wieder auf Kurs. Doch dann folgte in der selben Halbzeit die St. Galler Reinkarnation – und wie.
Nur gerade drei Minuten waren seit dem 2. Luzerner Tor in Minute 6 vergangen, da erzielte Isaac Schmidt, der beim 0:1 seinen Gegenspieler hatte passieren lassen, im Doppelpass den Anschluss. Der agile Aussenverteidiger stand auch am Ursprung des 3. St. Galler Treffers in der 37. Minute: Sein Pass in die Tiefe liess Jérémy Guillemenot gekonnt passieren – der formstarke Kwadwo Duah erwischte Marius Müller anschliessend aus spitzem Winkel zwischen den Beinen.
Sein 11. Saisontreffer zum 3:2 sollte dem FCSG nach dem unerwarteten Erfolg in Zürich den nächsten Sieg bescheren. Vorher hatte Lukas Görtler (21.) ausgeglichen. Der St. Galler Captain reagierte im Gewühl am schnellsten.
Luzerner Traumstart
Auch wenn die Innerschweizer in der 2. Halbzeit wieder etwas mehr vom Spiel hatten, reichte ihnen ihr fulminantes Startfurioso mit zwei frühen Treffern nicht zu einem Punktgewinn:
- 6. Minute: Filip Ugrinic setzt sich am linken Spielfeldrand durch. Seine Hereingabe passiert den St. Galler Strafraum unberührt und findet am 2. Pfosten Nikola Cumic, der nur noch seinen Fuss hinzuhalten braucht.
- 9. Minute: Nach einem diagonalen Pass von Martin Frydek ist es Mohamed Dräger, der direkt ablegt. Seine Hereingabe kann Captain Marco Burch im Getümmel reaktionsschnell zum 2. Luzerner Treffer ablenken.
Es ist somit das erste Mal in der Super-League-Geschichte, dass die Ostschweizer einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg umwandeln. Die St. Galler Fan-Seele ist nach dem ersten Erfolg gegen Luzern seit über einem Jahr und dem fortlaufenden Höhenflug in der Rückrunde mit den Punkten 18-21 definitiv geläutert. Auf die Reinkarnation folgt die Katharsis.
So geht's weiter
Nach der Länderspielpause gastiert St. Gallen am 2. April in Sion. Luzern hat am Tag darauf ein Heimspiel gegen Lugano zu bestreiten.