Das letzte Duell mit dem FC Luzern vom 26. Januar ist dem FC Zürich in schlechter Erinnerung – besonders auch Ricardo Moniz. Der FCZ-Coach zeigt noch immer Unverständnis für die beiden roten Karten gegen sein Team, welche letztlich in einer Niederlage in der Innerschweiz mündeten. «Das war sehr frustrierend. Wir wollen Revanche, das ist alles», antwortete Moniz an der Medienkonferenz auf die Frage, was er am Samstagabend für ein Spiel erwarte.
Damals wurden in einer in vielerlei Hinsicht verrückten Partie gleich drei Penaltys gegen die Zürcher gepfiffen. Zwar scheiterten zwei der drei Luzerner Elfmeterschützen zunächst vom Punkt, verwerteten jedoch die Nachschüsse. Am Ende verlor der FCZ zu neunt mit 1:3.
Alles eine Sache der Einstellung
Seit besagter Niederlage ist bei den Zürchern nie mehr wirklich Ruhe eingekehrt, weder auf noch neben dem Rasen. Auch nicht, nachdem vor zwei Wochen mit einem 3:0-Sieg in Lugano der vermeintliche Befreiungsschlag gelang. Was folgte, war am vergangenen Wochenende eine weitere Heimniederlage, bereits die fünfte im 14. Liga-Spiel vor den eigenen Fans (5 Siege, 4 Remis).
Beim 1:3 gegen Servette missfiel Moniz speziell das Abwehrverhalten seiner Schützlinge. «Das ist keine Frage des Verteidigungs-Handwerks. Dieses beherrschen meine Spieler. Es ist alles eine Frage der Einstellung», glaubt der niederländische Chef an der FCZ-Seitenlinie. Dem Spiel mit Ball kann Moniz hingegen viel Gutes abgewinnen. Zwar fehle hie und da noch die Tiefe, allerdings stimme das Grundgerüst.
Spiel mit 6-Punkte-Charakter
Schön anzusehender Kombinationsfussball genügt dem FCZ-Coach fortan aber nicht mehr, wie er in seiner ganz eigenen Art zu Protokoll gibt: «Im Fussball geht es um Tore schiessen und Tore verhindern. Alles andere ist Alibi. Ich will keinen Sympathiepreis, wir müssen jetzt Punkte holen.»
Die Chancen auf Punktezuwachs gegen Luzern sind durchaus intakt. Die Mannschaft von Trainer Mario Frick vermochte in der Fremde zuletzt nicht restlos zu überzeugen. Aus den vergangenen vier Auswärtspartien resultierten für den FCL nur gerade zwei Punkte.
In der Rangliste liegen zwischen den drittplatzierten Luzernern und den siebtplatzierten Zürchern fünf Zähler. Während der FCZ mit einem Sieg den Anschluss wiederherstellen könnte, würde sich der FCL seinerseits bei einem Sieg – bei anschliessend noch 5 verbleibenden Runden vor der Tabellen-Teilung – vorentscheidend absetzen.