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FCZ-Sportchef zu Transfers Malenovic: «Ich bin nicht glücklich über die Berichterstattung»

An einer Medienkonferenz äussert sich Milos Malenovic zu den zuletzt zahlreichen Abgängen beim FC Zürich.

Beim FC Zürich ist viel los dieser Tage. In der Super League läuft es dem Team von Trainer Ricardo Moniz weiterhin nicht wunschgemäss: Das 0:1 gegen Basel am Sonntag war die 4. Niederlage in den letzten 5 Spielen. Nebenbei sorgte der FCZ zuletzt mit vielen Spielerabgängen und überraschenden Aufstellungen für Aufsehen. An der Medienkonferenz vor dem Winterthur-Spiel nahm Sportchef Milos Malenovic dazu ausführlich Stellung.

Denoon aus Haft entlassen

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Zum Fall um Verteidiger Daniel Denoon, der am Dienstag festgenommen worden war, wollten sich Trainer Ricardo Moniz und Sportchef Milos Malenovic nicht näher äussern. «Ich unterstütze meine Spieler in guten und schlechten Zeiten», sagte Moniz. Am Mittwochnachmittag bestätigte der FCZ, dass Denoon wieder auf freiem Fuss ist. Das Verfahren läuft aber noch weiter. Es handle sich beim fraglichen Tatbestand «um einen Gesetzesverstoss, den er vor einigen Jahren als Jugendlicher begangen hat», hiess es am Abend in einem Communiqué des Klubs.

Malenovic kritisiert Stimmungsmacherei

«Ich bin nicht glücklich über die Berichterstattung in den letzten Tagen», begann Malenovic. «Es wurde vieles künstlich aufgebauscht. Es wurden Sachen geschrieben, um Menschen zu beeinflussen. Das ist Stimmungsmacherei. Das ist unprofessionell.» Malenovic machte keinen Hehl daraus, dass ihm Aussagen, wonach gewisse FCZ-Spieler regelrecht die Flucht ergreifen würden, nicht gefielen.

Dass gerade vor nicht allzu langer Zeit noch wichtige Spieler wie Cheick Condé, Jonathan Okita und Antonio Marchesano den Klub mit Nebengeräuschen verliessen, war jedoch schon auffällig. Am letzten Freitag vermeldeten die Zürcher dann den Abgang vom einstigen Abwehrboss Nikola Katic, am Montag folgte der Abgang des im Sommer 2024 mit vielen Erwartungen geholten Verteidigers Nemanja Tosic.

Eine neue Spielphilosophie

Deshalb und auch aufgrund von Verletzungen (Mirlind Kryeziu) und Sperren (Lindrit Kamberi, Daniel Denoon) stand am Sonntag gegen Basel mit Mariano Gomez nur ein (!) gelernter Verteidiger in der Startelf. Samuel Ballet und Calixte Ligue – zwei nominelle Offensivspieler – mussten hinten aushelfen, machten ihre Sache aber ordentlich. Dennoch bleiben die Kadermutationen beim FCZ ein anhaltendes Thema.

Wieso zuletzt so viele Spieler den Klub verliessen, erklärt Malenovic folgendermassen: «Das Ende der Vorrunde war sportlich enttäuschend. Wir performten nicht gut und holten zu wenig Punkte. Also mussten wir das in der Winterpause genauer analysieren.» Interpretiert man Malenovics Aussagen richtig, hatte diese Analyse zur Folge, dass die Zürcher ihre Spielweise etwas anpassen wollen und gewisse Spieler dafür nicht mehr geeignet sind.

«Das ist nur der Anfang»

Dazu gehört etwa Katic. «Er ist ein guter, ambitionierter Spieler. Aber er passt nicht zu jenem System, das wir spielen wollen. Schon seit letztem Sommer hegt er zudem Wechselgedanken.» Ähnlich äussert sich Malenovic zu Ifeanyi Mathew, der zurzeit noch im Kader steht: «Auch bei ihm ist es so, dass er aufgrund seines Profils, seiner Spielerdaten, nicht mehr zu uns passt. Wir haben bessere Spieler auf seiner Position.»

Man konnte zuletzt sehen, dass wir einen sehr guten Fussball spielen können. Das ist aber erst der Anfang.
Autor: Milos Malenovic Sportchef FC Zürich

Ballet und Ligue – die Aushilfsverteidiger gegen Basel – sind ein gutes Beispiel dafür, auf welche Spieler der FCZ künftig setzen will. «Ich bin sehr zufrieden mit unserem Fortschritt und vor allem mit der Entwicklung der jungen Spieler. Diese spielen nicht, weil sie jung sind, sondern weil sie besser sind als die anderen Spieler», so Malenovic, der gleichzeitig verspricht, noch besser werden zu wollen. «Man konnte zuletzt sehen, dass wir einen sehr guten Fussball spielen können. Das ist aber erst der Anfang.»

SRF zwei, Super League – Highlights, 02.02.25, 19:00 Uhr ; 

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