- GC dreht in der 4. Runde der Super League einen 0:2-Rückstand gegen St. Gallen in einen 3:2-Heimsieg.
- Damit rücken die Zürcher vorübergehend auf Rang 3 vor und bleiben in dieser Saison weiter unbesiegt.
- Im Letzigrund liefern sich die beiden Teams ein Offensivspektakel – mit Tsiy Ndenge als Doppeltorschützen.
- In der anderen Partie am Samstagabend feiert Servette einen späten 1:0-Erfolg über Winterthur.
Beim FC Luzern wurde Tsiy Ndenge Ende der vergangenen Saison ausgemustert. Er war oft verletzt, agierte unglücklich und markierte für die Innerschweizer in 39 Spielen kein einziges Tor. Bei GC avancierte er nun im 3. Einsatz mit einem Doppelpack zum Matchwinner im Duell mit St. Gallen.
Besonders sein 2. Treffer war vielumjubelt: Er bedeutete in der 69. Minute nicht nur die erstmalige Führung, sondern die spektakuläre Wende vom 0:2 zum 3:2 – und damit den 2. Heimsieg der noch jungen Saison.
Anfällige Defensiven in der 1. Halbzeit
Satte 18 Tore fielen in den vier Direktduellen zwischen GC und dem FC St. Gallen in der letzten Saison. Dieser Statistik trugen die Akteure auch in der neuen Saison von Beginn weg Rechnung. Besonders die Grün-Weissen starteten in Zürich druckvoll und überrannten die Grasshoppers in den Anfangsminuten regelrecht:
- 5. Minute: Emmanuel Latte Lath wird im Strafraum angespielt. Der Neuzugang behauptet den Ball gleich gegen mehrere Gegenspieler und markiert mit einem Schlenzer ins weite Eck sehenswert die Führung.
- 12. Minute: Nach einem Fehler von Georg Margreitter spielt Julian von Moos einen Pass in die Schnittstelle auf Fabian Schubert. Der aufblühende Österreicher hat aus nächster Nähe keine Mühe, das 2:0 zu erzielen.
GC von Rückstand wachgerüttelt
Das Startfurioso verlieh jedoch nicht wie erwartet den St. Gallern zusätzlichen Schub, sondern liess die Gastgeber aus ihrer Lethargie erwachen. Bereits in der 20. Minute markierte Francis Momoh nach einem schnörkellos vorgetragenen Angriff den Anschlusstreffer für GC.
Auch drei Treffer innert einer Viertelstunde sollten im Letzigrund nicht reichen, um die Teams von ihrer anfälligen Offensivtaktik abzubringen. So zwang erst Hayao Kawabe (42.) «Espen»-Goalie Lawrence Ati Zigi zu einer Glanzparade, dann traf Latte Lath (45.) auf der anderen Seite mit einem Kopfball nur das Gebälk.
Den Schlusspunkt in der 1. Halbzeit setzte aber Ndenge in der Nachspielzeit mit einem satten Distanzschuss zum 2:2 – seinen zweiten Streich liess der Mittelfeldspieler bekanntlich im 2. Durchgang folgen.
Zigi outet sich als schlechter Verlierer
Für den letzten Aufreger in der intensiven Partie sorgte St. Gallen-Goalie Zigi. Dieser liess sich kurz vor dem Schlusspfiff von Petar Pusic provozieren und zu einer unüberlegten Reaktion verleiten. Er trat seinem Gegenspieler nach einer bereits abgepfiffenen – ebenfalls unsportlichen – Aktion heftig in den Oberschenkel und sah folgerichtig direkt Rot.
So geht es weiter
Die Grasshoppers gastieren bereits am Mittwochabend (19 Uhr) zum Nachholspiel beim FC Luzern, für St. Gallen wiederum steht am Samstagabend – erneut live bei SRF – ebenfalls ein Duell mit den Innerschweizern an.