- Lugano besiegt in der 15. Runde der Super League Tabellenführer FCZ mit 4:1 und übernimmt vorerst Platz 1.
- Die Tessiner machen zwischen der 22. und der 30. Minute aus einem 0:1 ein 3:1.
- Der FCZ beendet die Partie zu zehnt: Juan José Perea sieht nach einer Tätlichkeit direkt Rot.
In der Vergangenheit hatten Lugano und der FC Zürich in ihren Duellen im Cornaredo mit Toren gegeizt. In den letzten 16 Direktbegegnungen im Tessin fielen kumuliert gerade einmal 23 Treffer, was einem Schnitt von 1,44 Toren pro Partie entspricht.
Ein Offensiv-Feuerwerk durfte man also im Spitzenspiel zwischen dem Zürcher Leader der Super League und dem drittplatzierten Heimteam nicht unbedingt erwarten. Doch genau ein solches Feuerwerk zündeten die beiden Teams – respektive hauptsächlich Lugano.
3 Lugano-Tore innert gut 8 Minuten
Zwar gehörte die Ouvertüre dem Gast. In der 9. Minute brachte Mounir Chouiar den Leader nach einer zauberhaften Flanke von Mirlind Kryeziu mit 1:0 in Führung. Doch dieser Treffer wirkte für die Luganesi als Weckruf. Fortan übernahmen sie das Zepter und kamen zwischen der 13. und der 30. Minute – begünstigt durch eine teils inferiore FCZ-Defensive – praktisch im Minutentakt zu Grosschancen:
- 13. Minute: Antonios Papadopulos erzielt das vermeintliche 1:1, doch der VAR entlarvt, dass sich der Verteidiger zuvor regelwidrig Platz verschafft hat.
- 22. Minute: Nach einem feinen Chip-Ball von Anto Grgic auf Renato Steffen gleicht der formstarke Flügelspieler die Partie aus.
- 23. Minute: Sekunden nach dem 1:1 spielt sich Lugano mit einem einfachen Doppelpass durch die FCZ-Abwehr. Daniel Dos Santos steht alleine vor Yanick Brecher, doch der Zürcher Goalie pariert stark.
- 25. Minute: Wieder macht es der FCZ Lugano viel zu einfach. Shkelqim Vladi ist durch und wird von Mariano Gomez in den Rücken gestossen. Fedayi San zeigt auf den Punkt und Grgic verwandelt souverän (26.).
- 30. Minute: Abermals genügt ein weiter Ball, um den FCZ auszuhebeln. Vladi läuft alleine auf Brecher zu und trifft unhaltbar zum 3:1 in die linke Ecke.
Die 3 Lugano-Tore fielen innerhalb von etwas mehr als 8 Minuten. Dabei blieb es zur Pause, die Führung der Gastgeber war auch in dieser Höhe absolut verdient.
Wüster Ellbogenschlag als FCZ-Tiefpunkt
Über die Pausenansprache von Ricardo Moniz ist nichts bekannt, doch der FCZ-Coach hatte offensichtlich genug gesehen: Er brachte gleich 3 neue Spieler. Aber die Wechsel verfehlten ihre Wirkung total: Mit seinem 2. Treffer des Nachmittags machte Steffen schon früh alles klar (50.).
Unrühmlicher Höhepunkt des schwachen FCZ-Auftritts war die rote Karte gegen Juan José Perea für seinen wüsten Ellbogenschlag gegen Albian Hajdari (62.). In der Folge verpasste es Lugano in Überzahl mehrfach, den Sieg noch höher ausfallen zu lassen.
So geht es weiter
Am Donnerstag ist Lugano auf europäischer Ebene gefordert. Die Tessiner empfangen im Conference-League-Heimspiel in Thun KAA Gent. Am Sonntag kommt es für die Luganesi zum nächsten Topspiel in der Super League, wenn man in Genf bei Servette gastiert. Gleichentags empfängt der FCZ Stadtrivale GC zum Derby (live zu sehen bei SRF).