- Lugano dreht das Spiel der 3. Super-League-Runde in Winterthur und gewinnt 4:1.
- Mattia Bottani glänzt mit einem Tor und 2 Vorlagen.
- Für Lugano sind es in dieser Saison die ersten Punkte in der Meisterschaft.
- YB kommt gegen GC nicht über ein 1:1 hinaus.
Mattia Bottani – wer auch sonst hätte für das spielerische Glanzlicht der Partie sorgen können? Der 31-jährige Nati-Spieler bereitete mit 2 mustergültigen Flanken von links die Tore für den Doppelschlag zur Wende vor. Zan Celar (20.) und Maren Haile-Selassie (22.) trafen. 2:1 stand es zu diesem Zeitpunkt, doch Bottani hatte noch nicht genug.
Nur 9 Minuten später fand sich das Tessiner Eigengewächs wieder in aussichtsreicher Position auf der linken Angriffsseite vor – und vollendete diesmal gleich selbst. Die beiden Vorlagen und das Tor: Beim FC Lugano weiss man, bei wem man sich bedanken kann, dass die Punktelosigkeit in der Meisterschaft nach der 3. Runde vorüber ist.
Pukaj unsicher
Zu reden gab auch die Leistung von Winterthur-Goalie Jozef Pukaj – jedoch im negativen Sinn. Der 22-Jährige war von Neo-Trainer Bruno Berner überraschend beim ersten Saisonspiel zum Stammtorhüter ernannt worden. Gegen Lugano verschuldete er 2 Gegentore mit:
- Beim ersten Treffer stürmt Pukaj aus dem Tor, kommt aber nicht an den Ball. Celar hat beim Kopfball leichtes Spiel, da auch Verteidiger Yannick Schmid, der erst 4 Tage zuvor nach Winterthur gewechselt war, nicht bei ihm steht.
- Beim dritten Treffer durch Bottani rechnet Pukaj entweder fälschlicherweise mit einer Hereingabe oder steht falsch zum Ball.
Buess eiskalt
Winterthur hatte zuvor 15 Minuten lang auf einen besseren Ausgang hoffen dürfen. Sie traten ebenbürtig auf, kamen zu Chancen und gingen in der 11. Minute durch Roman Buess in Führung. Lugano-Aussenverteidiger Milton Valenzuela verschuldete den Treffer mit einem haarsträubenden Fehlzuspiel.
Auch nach der Pause bäumte sich Winterthur nochmals auf und erarbeitete sich mehrere Möglichkeiten. Zählbares schaute aber nicht mehr heraus. Im Gegenteil: Luganos Celar setzte mit seinem zweiten Tor mittels Handspenalty den Schlusspunkt (90.+1) für die Gäste, die über die gesamte Partie gesehen verdient gewannen.
So geht es weiter
Winterthur erhält am Samstag in Genf bei Servette wieder die Chance auf den ersten Sieg seit dem Aufstieg. Lugano wird den Schwung nach dem ersten Saison-Erfolg mitnehmen wollen und am Donnerstag in der 3. Runde der Conference-League-Qualifikation zuhause gegen Hapoel Beer Sheva (Israel) vorlegen wollen. In der Meisterschaft gastiert am Sonntag darauf Luzern im Cornaredo.