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Rot gegen Tobias Schättin Von Mandachs «Mea Culpa» – Forte wittert «Retourkutsche»

Johannes von Mandach würde den Platzverweis gegen Winterthur im Spiel gegen Luzern im Nachhinein nicht mehr verhängen.

«Wenn ich mir die Szene ohne Druck nach dem Match noch einmal anschaue, ist es klar: Dem Stürmer kann man nichts vorwerfen. Es ist ein Fehler von uns, das tut uns extrem leid», sagte Johannes von Mandach nach dem 3:2-Sieg Luzerns gegen Winterthur.

Der Schiedsrichter sprach die Szene in der 38. Minute an, die das Geschehen in der Swissporarena auf den Kopf gestellt hatte. Der «Stürmer» heisst Tobias Schättin, ist eigentlich Verteidiger und spielt beim Tabellenschlusslicht aus der Eulachstadt. Bei einem Torschuss traf Schättin beim Stand von 1:0 für die Gäste nach Abgabe des Balls Luzerns Bung Meng Freimann so unglücklich mit den Stollen an der Wade, dass dieser ausgewechselt werden musste.

Trügerisches Standbild

Fraglos also eine folgenschwere Aktion, die Von Mandach zunächst nicht ahndete. Doch dann meldete sich der VAR. Nach Ansicht der Bilder schwenkte der Unparteiische um und verwies Schättin des Feldes. «Der Treffer am Bein war intensiv, der Spieler musste verletzt raus. Wenn man nur auf das Standbild fokussiert und die Situation nicht in der normalen Geschwindigkeit anschaut, geht etwas verloren», suchte Von Mandach nach einem Erklärungsansatz.

Er versprach Besserung: «Wir müssen unbedingt daran arbeiten, dass dieser Fehler nicht mehr passiert. Das wird uns in den nächsten Tagen intensiv beschäftigen.»

Forte tadelt Fast-Namensvetter Gianforte

Ein Schuldeingeständnis rang sich nach der hitzigen Partie auch Uli Forte ab. Allerdings eines, das er mit einem gewagten Vorwurf verknüpfte. «Mein Fehlverhalten hat die Mannschaft so in Rücklage gebracht. Ich muss das auf meine Kappe nehmen», sagte der 50-Jährige.

Damit spielte der Winterthur-Coach nicht etwa auf seine gelb-rote Karte in der Schlussphase wegen Reklamierens an. Sondern auf die Tatsache, dass er vor einer Woche nach der 0:3-Niederlage in Yverdon die Leistung des VAR Nico Gianforte bemängelt hatte. Dieser war nun erneut im Volketswiler Videoraum im Einsatz. «Heute haben wir die Retourkutsche erhalten. Das ist nie und nimmer eine rote Karte», so Forte.

Der Winterthurer Coach sprach auch noch eine ähnliche Aktion an, die sich in der zweiten Halbzeit ereignete. Der Luzerner Donat Rrudhani trat dabei Dario Ulrich hart auf den Fuss. Mit einer Karte sanktioniert oder vom VAR überprüft wurde dieses Einsteigen nicht.

Super League

SRF zwei, Super League – Highlights, 09.02.2025, 19:30 Uhr ; 

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