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Wildes 3:2 in Luzern FCL zieht tapferen Winterthurern erneut spät den Zahn

Vor der Winterpause siegte Luzern in Winterthur dank zwei Treffern in der Nachspielzeit 4:3. Bei der Neuauflage in der Swissporarena gab es erneut eine spektakuläre Wende zugunsten der Innerschweizer – allerdings schon etwas früher:

  • 80. Minute: Lars Villiger steht nach einer Hereingabe von Severin Ottiger richtig und trifft mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 2:2.
  • 89. Minute: Winterthur-Goalie Stefanos Kapino bringt Donat Rrudhani nach dessen Kabinettstückchen zu Fall. Den fälligen Penalty verwandelt Kevin Spadanuda souverän zum 3:2.

Dabei blieb es bis zum finalen Pfiff. Auf der Winterthurer Bank gingen die Wogen allerdings noch einmal hoch: Trainer Uli Forte sah nach heftigen Reklamationen die rote Karte und «bedankte» sich bei Schiedsrichter Johannes von Mandach dafür mit hämischem Applaus. Es war der unrühmliche Schlusspunkt einer emotionalen Partie mit vielen Höhe- und Tiefpunkten.

Schättins umstrittener Platzverweis

Da war etwa die Geschichte von Roman Buess, der die dezimierten Winterthurer eine Viertelstunde vor Schluss mit dem 2:1 überraschend zum zweiten Mal in Führung brachte. Es war der erste Treffer des 32-jährigen Stürmers, der von mehreren Verletzungen und Rückschlägen heimgesucht worden war, seit September 2023.

Vor allem aber war da die 38. Minute und der Platzverweis von Tobias Schättin. Der aufgerückte Verteidiger sah vor dem Luzerner Tor die Möglichkeit zum Abschluss und zog voll durch. Nach dem Ball traf er allerdings Gegenspieler Bung Meng Freimann hart mit der Sohle an der Wade. Eine Absicht war ihm dabei nicht zu unterstellen. Von Mandach wurde vom VAR vor den Bildschirm gebeten und zückte im Anschluss Rot für den Winterthurer – eine umstrittene Entscheidung.

Die Szene erinnerte an die Fälle von St. Gallens Lukas Görtler vor einem Jahr und Basels Bénie Traoré im letzten Dezember, deren rote Karten für ähnliche Interventionen im Nachgang für hitzige Diskussionen sorgten.

Villiger beendet Durststrecke

Freimann jedenfalls konnte nicht weiterspielen, was Trainer Mario Frick bereits zum zweiten verletzungsbedingten Wechsel vor der Pause zwang. Tyron Owusu war bereits nach einer Viertelstunde ausgeschieden.

Davon unbeeindruckt suchten die zu diesem Zeitpunkt 0:1 zurückliegenden Hausherren den Ausgleich und fanden ihn nur 4 Minuten nach dem Platzverweis: Villiger liess Fabian Frei mit einer Täuschung gekonnt ins Leere laufen und traf erstmals seit August (ebenfalls Doppelpack gegen Winterthur) wieder einmal.

Luzern neu Zweiter

Winterthur hatte nach einer halben Stunde entschlossen die Initiative ergriffen. Adrian Durrer und Antoine Baroan scheiterten mit ihren Versuchen noch, doch bei der dritten Grosschance innert drei Minuten war das 1:0 Tatsache. Christian Gomis schoss am zweiten Pfosten ein (33.) – das erste Tor des Senegalesen in der Super League.

Nach dem 9. Spiel in Folge ohne Sieg liegen die Eulachstädter immer noch 7 Punkte hinter Yverdon und dem Barrageplatz zurück. Ganz anders Luzern, das nach dem 1:2 in Basel zum Siegen zurückfand und einen Punkt hinter dem FCB auf Tabellenplatz 2 vorrückt.

So geht's weiter

Luzern reist am kommenden Samstag nach Lugano. Winterthur empfängt gleichentags YB (ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App).

Super League

SRF zwei, Super League – Highlights, 08.02.2025, 22:35 Uhr ; 

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