- St. Gallen und Basel trennen sich im Duell der 17. Super-League-Runde nach spektakulärem Kampf 1:1.
- Die «Espen» gehen nach starker 1. Hälfte in Führung, Basel kommt nach 2 aberkannten Toren in Unterzahl zum verdienten Ausgleich.
- In den weiteren Sonntagsspielen lässt Lausanne dem FCZ keine Chance , während Servette sich zuhause gegen Winterthur mit einem 1:1 begnügen muss.
So langsam zog sich die Schlinge im Kybunpark immer enger zu, der Basler Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit. Und tatsächlich: Anton Kade lancierte einen blitzschnellen Konter, den er auf Zuspiel von Bénie Traoré gleich selbst veredelte (72.). Doch Volketswil schaltete sich ein: Traoré hatte bei seinem Assist Jordi Quintilla mit offener Sohle unglücklich am Bein getroffen. Schiedsrichter Lionel Tschudi sah sich das noch einmal an und entschied: kein Tor, rote Karte für Traoré.
Basel für Moral belohnt
Nach dem Platzverweis steckten auch 10 Basler nicht auf. Léo Leroy – er hatte schon zuvor einen herrlichen Volley an die Latte gesetzt – fand seinen Meister in Lawrence Ati Zigi (78.). Auf der anderen Seite verpasste die St. Galler Offensive gleich mehrfach die Vorentscheidung. Quintilla traf mit seinem schönen Schlenzer (69.) den Pfosten, Bastien Toma (81.) agierte zu zögerlich. Das rächte sich: 5 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit traf Kade per Distanzschuss doch noch. Und diesmal zählte der Treffer.
Anschliessend agierten beide Equipen mit offenem Visier. Doch der Lucky Punch blieb aus. Damit geht auch der «Leaderfluch» in die nächste Runde: In der aktuellen Saison schaffte es erst 2 Mal ein Team 3 Punkte einzufahren, nachdem es die Tabellenführung übernommen hatte.
St. Gallens Reaktion auf Cup-Out
Die Hausherren waren nach dem Cup-Out gegen Bellinzona sichtlich um Wiedergutmachung bemüht. Schon ab der 6. Minute wurde St. Gallen gefährlich: Kevin Csoboth testete Marwin Hitz, kurze Zeit später verpasste Christian Witzig die Führung gleich mehrfach nur knapp. Basel trat während der gesamten 1. Halbzeit nur einmal offensiv bemerkenswert in Erscheinung: Marin Soticek jagte das Leder knapp über den Kasten (36.).
Dann war wieder der FCSG an der Reihe. Einen langen Einwurf Hugo Vandermerschs köpfelte Albert Vallci an Moustapha Cissés (angelegten und unbewegten) Arm. Vallci übernahm den Ball wieder und traf aus der Drehung ins linke Eck zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Basel stark verbessert. In der 55. Minute wurde der vermeintliche Basler Treffer zum 1:1 ein erstes Mal einkassiert. Traoré netzte auf Shaqiri-Zuspiel ein. Weil Kevin Carlos im Abseits stehend FCSG-Keeper Zigi die Sicht nahm, hob der Linienrichter die Fahne. Die «Bebbi» liessen sich auch davon nicht unterkriegen. Und letztlich galt wieder einmal: Aller guten Dinge sind drei. Der FCSG wartet weiter auf den 1. Sieg im Direktduell seit Juli 2023.
So geht's weiter
Der FC St. Gallen ist schon am Donnerstag in der Conference League beschäftigt, die Portugiesen von Vitoria Guimaraes gastieren in der Ostschweiz. Am Sonntag gastieren die «Espen» beim FC Zürich. Basel empfängt am Samstag im SRF-Livespiel um 20:30 Uhr die Grasshoppers.