- Nach dem 0:2 im Hinspiel in Vaduz reicht dem FC Thun ein 4:3-Erfolg im Rückspiel nicht zum Ligaerhalt.
- Das 4. Thuner Tor fällt erst mit dem Schlusspfiff – für den benötigten 5. Treffer bleibt keine Zeit mehr.
- Thun steigt nach 10 Jahren in der Super League wieder ab. Vaduz ist nach 3 Jahren Pause wieder im Oberhaus.
- Alle Stimmen zum Barrage-Duell finden Sie hier .
Die Zeit des FC Thun in der Super League ist abgelaufen. 10 Jahre lang hatten die Berner Oberländer die Fussball-Schweiz immer wieder in Staunen versetzt. Mit überschaubarem Budget und durchschnittlichem Kader konnte sich Thun Jahr für Jahr im Oberhaus halten – und verblüffte regelmässig mit starken Klassierungen.
Trotz dem 4:3-Erfolg im Barrage-Rückspiel gegen Vaduz muss Thun nun aber den Gang in die Zweitklassigkeit antreten – und den Aufstieg ins Visier nehmen. Als Vorbild könnte Vaduz dienen.
Ein Vaduzer Steigerungslauf
Denn die Liechtensteiner sind nach 3 Jahren Absenz zurück im «Konzert der Grossen». Dies ist umso erstaunlicher, weil Vaduz richtig schwach in die Saison gestartet war und der Barrageplatz lange Zeit als nicht realistisch erschien.
Die Vaduzer Promotion ist verdient. In den beiden Barrage-Duellen war die Mannschaft von Mario Frick den Thunern ebenbürtig. Und wer gegen einen Oberklassigen in 2 Spielen 5 Tore erzielt, ist kein Zufalls-Aufsteiger.
Thun darf nur 4 Minuten hoffen
Im Barrage-Rückspiel resultierte für Thun zwar ein 4:3, das Heimteam stand dem Klassenerhalt aber eigentlich nur während 4 Minuten nahe. Nachdem die beiden Teams mit einem 1:1 in die Kabine gegangen waren, brachte Leonardo Bertone die Thuner mit einem herrlichen Schuss ins Lattenkreuz 2:1 in Führung (47.).
Nun fehlte nur ein Treffer für eine Verlängerung. Doch lediglich 4 Minuten später war es erneut Coulibaly, der schwaches Thuner Abwehrverhalten mit dem 2:2 bestrafte.
Nach dem 3. Vaduzer Treffer durch Tunahan Cicek in der 69. Minute war die Messe eigentlich gelesen. Thun machte nicht den Eindruck, den Turnaround noch schaffen zu können.
Kein Wiederanspiel nach dem 4:3
Nach Ridge Munsys Ausgleich in der 87. Minute kehrte jedoch so etwas wie Hoffnung zurück. Doch das schnelle 4:3 fiel nicht. Erst nach beinahe 94 Minuten köpfelte Simone Rapp den Siegtreffer. Danach beeilten sich die Thuner, den Ball auf den Anspielpunkt zu legen. Vergeblich: Schiedsrichter Adrien Jaccottet pfiff die Partie nicht mehr an – sondern direkt ab.