Nach 24 gespielten Partien in der Super League ist der YB-Traum vom 5. Meistertitel in Folge in weite Ferne gerückt – zu markant ist die Inkonstanz der Berner, um solchen Ambitionen gerecht zu werden. Eine Statistik soll dies belegen: Seit dem Rückrundenstart konnte David Wagners Equipe noch nie 2 Siege de suite feiern.
Nach einem zuletzt schwachen Abschneiden gegen Servette bietet sich den favorisierten Bernern die Chance, die angezählte Moral zuhause gegen den Tabellenvorletzten aus Luzern wettzumachen. 3 Fragen sind im Vorfeld der Partie von besonderem Interesse.
Muss YB wieder zittern?
In den bisherigen Aufeinandertreffen der Saison tat sich YB gegen Luzern äusserst schwer – Berner Treffer in extremis verhinderten jeweils Schlimmeres:
- Juli 2021: YB gewinnt zum Saisonauftakt in Luzern mit 4:3. Jordan Siebatcheu erlöst sein Team erst in der Nachspielzeit.
- Oktober 2021: Auch im 2. Saison-Rencontre «retten» sich die Berner zuhause erst nach Ablauf der regulären Spielzeit. Nicolas Ngamaleu trifft wenige Sekunden vor Abpfiff zum 1:1-Endstand.
Wackelt Wagners Trainerstuhl?
Schaffen es die Berner im Heimspiel gegen die «Leuchten» erneut nicht, einen Vollerfolg zu feiern, dürfte die Unzufriedenheit bei den eigenen Fans sowie der Klub-Führung wachsen. Muss sich YB-Coach David Wagner – dessen Vertrag auch noch für die nächste Saison gilt – also Sorgen um seinen Job machen?
YB-Sportchef Christoph Spycher will davon aktuell nichts wissen. Wie er gegenüber Blick sagte, gelte der Fokus momentan nicht der Zukunft des Trainers, sondern der Partie gegen Luzern. Er lässt aber durchblicken, dass es im Fussball «manchmal sehr schnell» gehen könne.
Bezwingt Luzern erstmals einen «Grossen»?
Auch wenn sich die Innerschweizer weiterhin auf dem Barrage-Platz befinden, ist ihnen seit Beginn der 2. Saisonhälfte ein Befreiungsschlag gelungen – Luzern ist für Teams aus dem Tabellenmittelfeld kein Punktegarant mehr. Einen der «grossen Drei» (FCZ, YB und Basel) konnte der FCL in der laufenden Saison aber nicht bezwingen. Dieser Klassenunterschied zeigte sich auch am Mittwoch, als Luzern gegen Zürich 0:2 verlor.