Nach der Entlassung von Patrick Rahmen hat bei YB erneut Joël Magnin die Zügel übernommen. Als Interimstrainer soll der Romand die Berner bis zur Winterpause wieder auf Kurs bringen, bevor er einem neuen Cheftrainer Platz macht und sich wieder der U21 im Klub widmet.
Im Vergleich zu seinem letzten Engagement als Helfer in heikler Lage ist die Ausgangslage nun eine ganz andere. Übernahm er die Mannschaft im März vom geschassten Raphael Wicky auf Platz 1, liegt sie heute am Ende der Super-League-Tabelle.
Letzte Saison habe er den gleichen Tabellenrang beibehalten (YB wurde Meister), nun gelte es, selbiges unbedingt zu vermeiden. «Ich will das Team nicht auf dem letzten Platz verlassen, das ist meine erste Aufgabe», sagt der 53-Jährige mit einem Schmunzeln.
Fruchten die Einzelgespräche?
Auch aufgrund der vielen Abwesenden während der Nationalmannschaftspause hat Magnin den Fokus in seinen ersten 10 Tagen auf den mentalen Bereich gelegt und Einzelgespräche mit den Spielern geführt. «Die wichtigste Frage ist für mich: Wie geht es dir wirklich?», erklärt er seinen Ansatz. Es gelte, das Selbstvertrauen wieder neu aufzubauen, denn: «Die Mannschaft will unbedingt. Es geht darum, im Kopf einen kleinen Klick herbeizuführen.»
Jeder muss am Schluss sagen können, dass er das Maximum herausgeholt hat.
Erst am Donnerstagnachmittag kann Magnin zum ersten Mal mit dem gesamten Kader ein Training bestreiten. Bis Samstag gilt es nun, den Matchplan für die Partie gegen Luzern auszuhecken. Die Innerschweizer reisen als Tabellenführer ins Wankdorf. «Jede Mannschaft ist momentan vor uns klassiert», sagt Magnin dazu lapidar. Von seinen Spielern fordert er vor allem vollen Einsatz. «Jeder muss am Schluss sagen können, dass er das Maximum herausgeholt hat.»