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Genferin traute sich Gold zu Höfflin: «Das Letzte, was mir noch gefehlt hat»

Im Alter von 34 Jahren schliesst Freeskierin Sarah Höfflin ausgerechnet vor Heimpublikum eine Lücke in ihrem Palmarès.

Vor 7 Jahren hat Sarah Höfflin vermeintlich auf dem Zenit gestanden. Damals, Anfang 2018, wurde sie innert nur 3 Wochen zur Überfliegerin im Freeski-Zirkus. Zunächst hatte die Westschweizerin bei den X-Games in Aspen den Big-Air-Wettbewerb für sich entschieden und eroberte dann bei der Premiere an Winterspielen Gold im Slopestyle.

Sporadisch kamen weitere Auszeichnungen an den X-Games dazu – wenn auch keine Titel mehr und vor allem keine Medaille bei Weltmeisterschaften. Bei bislang 4 Teilnahmen vor dem Auftritt im eigenen Land war sie dreimal schon undankbare Vierte geworden.

Nur 70 Prozent als Ausgangslage

Nun aber klappte es mit reichlich Anlauf endlich auch bei einer WM. Qualifikationssiegerin Höfflin flog zu Rang 2 im Auslauf der ehemaligen Olympiaschanze in St. Moritz. Dieser aufgrund einer komplizierten Vorbereitung unerwartete Erfolg liess sie hinterher konstatieren: «Ja, diese Medaille war die letzte, die mir noch gefehlt hat.»

Speziell macht das ersehnte WM-Silber der Support zahlreicher Schweizer Fans und natürlich ihre Verletzungsgeschichte. Denn sie hatte sich Anfang Februar eine Fussverletzung zugezogen. Im unmittelbaren Vorfeld der WM meinte sie: «Ich würde sagen, ich bin bei 70 Prozent.»

Nach und nach konnte sie diesen Wert aber nach oben schrauben – und nun die Lorbeeren einheimsen für ihre Beharrlichkeit. Klar, die 6 Wochen Auszeit hätten ihr gefehlt, fielen aber nicht entscheidend ins Gewicht. Sie konnte einerseits von einem guten Saisonstart vor ihrer Pause zehren. Anderseits: «Die Slopestyle-Trainings hier vor Ort gaben mir viel Sicherheit. Ich konnte wieder das ganze Selbstvertrauen aufbauen.»

Den Braten gerochen, deshalb schwingt Enttäuschung mit

So kam es sogar soweit, dass Höfflin sehr wohl überaus stolz und auch zufrieden war mit dem Ausgang des Wettkampfs. Gleichzeitig haderte sie aber auch mit dem 3. Durchgang, in dem sie die Führung abgeben musste.

Wenn sie ihren finalen «Left Double 1440» gestanden hätte, hätte sie sich wohl anstelle der Italienerin Flora Tabanelli zur Weltmeisterin küren können.

SRF zwei, sportlive, 29.03.2025 19:15 Uhr ; 

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