Zum Inhalt springen

WM: Parallel-Slalom Titelverteidigerin Zogg früh out – Bulgare überrascht mit Gold

  • Für die Schweiz gibt es beim Parallel-Slalom an der Freestyle-WM im Engadin keine Medaille.
  • Titelverteidigerin Julie Zogg scheitert im Viertelfinal an einer bestechenden Ester Ledecka (CZE), für die anderen Schweizerinnen und Schweizer ist schon früher Schluss.
  • Nach einem dramatischen Final wird Miki Tsubaki (JPN) Weltmeisterin, bei den Männern holt sich Tervel Zamfirov (BUL) überraschend Gold.

Kein Edelmetall für die grosse Schweizer Hoffnungsträgerin Julie Zogg. Die Snowboarderin hat an der Freestyle-WM 2 Tage nach Rang 5 im Parallel-«Riesen» auch im Parallel-Slalom eine Medaille verpasst. Die 32-Jährige, 2019 und 2023 Weltmeisterin in dieser Disziplin, musste bereits im Viertelfinal die Segel streichen. Ihre Gegnerin war dort keine geringere als Ester Ledecka, die Weltmeisterin im Parallel-Riesenslalom.

«Ich hatte keinen perfekten Lauf, den hätte es jedoch gebraucht», so Zogg kurz nach ihrem Rennen. Nach einem guten Start konnte sie lange mit Ledecka mithalten, befand sich mit der starken Tschechin auf Augenhöhe. Erst gegen den Schluss verlor die Schweizerin an Energie.

Keine Schweizer Exploits

Für die anderen Schweizer Snowboarderinnen – Ladina Caviezel blieb schon in der Qualifikation hängen – hatte der Parallel-Slalom in der ersten Runde geendet. Flurina Bätschi scheiterte – wie schon im Parallel-Riesenslalom am Donnerstag – an der 51-jährigen Claudia Riegler (AUT). Bereits in Rückstand riskierte die 21-Jährige im unteren Streckenteil zu viel. Xenia von Siebenthal hielt sich nach einem Ausrutscher gerade noch im Rennen, hatte gegen die hochfavorisierte Miki Tsubaki aber klar das Nachsehen.

Die Japanerin, Führende im Gesamtweltcup, fand sich wenig später im Final wieder. Und wie schon vor 2 Tagen stand sie dort Ledecka gegenüber. In einer dramatischen Entscheidung kam zuerst Ledecka zu Fall und kurz danach die vermeintlich souverän in Führung liegende Tsubaki. Dennoch brachte die 21-Jährige ihren Vorsprung noch ins Ziel.

Sensation bei den Männern

Bei den Männern war Dario Caviezel der einzige Swiss-Ski-Athlet am Start. Der 29-jährige Bündner, im Parallel-Riesenslalom noch knapp neben dem Podest, konnte im Slalom nicht um die Medaillen mitreden. Im Achtelfinal war für ihn gegen den favorisierten Österreicher Arvid Auner – Führender im Parallel-Slalom-Weltcup – Schluss.

Bin am Start gestanden wie ein Stier, dann aber gefahren wie ein angeschossenes Reh.
Autor: Dario Caviezel

«Es ist ein grosser Dämpfer. Ich war voll motiviert. Ich stand am Start wie ein Stier, bin aber wie ein angeschossenes Reh gefahren», fasste Caviezel seine Leistung kurz nach dem Rennen zusammen.

Caviezels Bezwinger Auner schaffte es bis in den Final und mass sich dort mit Tervel Zamfirov – eine vermeintlich klare Angelegenheit zugunsten des Österreichers. Doch weit gefehlt: Es triumphierte völlig überraschend der 20-jährige Bulgare bei seiner ersten Weltmeisterschaft überhaupt. Im Weltcup war ein 19. Rang bislang sein bestes Ergebnis gewesen.

SRF zwei, sportlive, 22.03.2025, 13:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel