- Die Schweizer Handballerinnen schaffen Historisches: Das Nationalteam qualifiziert sich erstmals für eine EM-Endrunde.
- Die Equipe von Martin Albertsen gewinnt auch das 2. Qualifikationsspiel gegen Litauen.
- In Gümligen resultiert ein deutlicher 34:18-Sieg.
Die Schweizerinnen fahren erstmals an einen Grossanlass. Dank des 2. Siegs innerhalb von 4 Tagen gegen Litauen qualifiziert sich das Handball-Nationalteam für die EM im November 2022 in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro. Der Jubel in der gut gefüllten Halle in Gümligen war riesig, zuvor waren die Schweizerinnen noch nie an einem Grossanlass dabei gewesen.
Wie beim 36:30-Sieg am Donnerstag in Litauen war auch das 2. Qualifikationsspiel gegen die Osteuropäerinnen in der 1. Halbzeit noch ausgeglichen. Lange konnte kein Team mit mehr als 2 Toren davonziehen, erst in der 26. Minute gelang dies der Equipe von Martin Albertsen mit dem 11:8.
Schaulaufen nach der Pause
In der Folge erhöhte Matchwinnerin Kerstin Kündig (insgesamt 12 Tore) mit ihrem 5. Treffer sehenswert gar auf 12:8, bis zur Pausensirene kamen die geschickten Litauerinnen aber wieder auf 10:12 heran.
Vor heimischem Publikum konnten die Schweizerinnen in der 2. Hälfte dann gewaltig aufdrehen. In der Defensive weiterhin souverän und mit einer in der Schlussphase überragenden Manuela Brütsch (Abwehrquote von 70 Prozent) zwischen den Pfosten gelang auch im Angriff mehr und die Bälle fanden den Weg viel leichter an der litauischen Torfrau vorbei.
Besonders in den letzten 20 Minuten wussten die Gästinnen dem Schweizer Treiben nichts mehr entgegenzusetzen. Innerhalb von 12 Zeigerumdrehungen erhöhten Kündig und Co. von 18:15 auf 29:16. Neben der Topskorerin tat sich vor allem die erst 17-jährige Mia Emmenegger mit insgesamt 8 Treffern hervor, die Flügelspielerin lief auch immer wieder erfolgreich zu Gegenstössen.
Obwohl im April noch das letzte EM-Quali-Spiel gegen Polen auf dem Plan steht, kann die Schweiz damit nicht mehr vom 2. Rang verdrängt werden.
Gruppengegner Russland war infolge der Invasion in der Ukraine vom Europäischen Handball-Verband (EHF) ausgeschlossen worden. Da die ausstehende Schweizer Partie gegen die Russinnen mit einem Forfaitsieg gewertet wurde, hat das Nationalteam mit den Litauerinnen nun die letzten verbliebenen Konkurrentinnen (Polen steht schon als Gruppensieger fest) in die Schranken gewiesen.
Die Tabelle
1. | Polen | 4 | 4 | 0 | 0 | 87:44 | 8 |
2. | Schweiz | 5 | 3 | 0 | 2 | 124:105 | 6 |
3. | Russland (ausgeschlossen) | 6 | 2 | 0 | 4 | 61:83 | 4 |
4. | Litauen | 5 | 1 | 0 | 4 | 104:141 | 2 |