Die Schweizer Handball-Nationalmannschaft hat es gegen Slowenien auf dramatische Art und Weise verpasst, sich erstmals seit 1995 auf sportlichem Weg für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. Der WM-Traum für das Team von Trainer Andy Schmid lebt jedoch noch ein bisschen weiter.
Aufgrund der sportlichen Leistung aller Nicht-Qualifizierten ist klar, dass die Schweiz nach diesen zwei Spielen gegen Slowenien eine Wildcard zugesprochen erhalten muss.
Der Handball-Weltverband (IHF) vergibt für die Endrunden jeweils Wildcards an ausgewählte Nationen. So haben die USA bereits die Zusage für eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen und 2027 in Deutschland erhalten. 2028 finden in Los Angeles die Olympischen Spiele statt, darum dürfen die USA ohne sportliche Qualifikation an den Titelkämpfen antreten.
Für die WM 2025 bleibt also noch eine Wildcard übrig. «Aufgrund der sportlichen Leistung aller Nicht-Qualifizierten ist klar, dass die Schweiz nach diesen zwei Spielen gegen den Olympiateilnehmer Slowenien eine Wildcard zugesprochen erhalten muss», sagte Pascal Jenny, Präsident des Schweizerischen Handball-Verbandes, im Interview mit Keystone-SDA.
Und der ehemalige Nationalspieler fügte an: «Wir werden auf jeden Fall bei der IHF und Präsident Hassan Moustafa vorstellig werden und unser Bestes geben, damit es doch noch klappt.»
Erinnerungen an Ägypten 2021?
Ob die Schweiz tatsächlich zum Handkuss kommt, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Die IHF wird die Wildcard noch vor der Gruppenauslosung vergeben – und diese findet am 1. Juni in Kroatien statt.
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Schweiz kurzfristig doch noch an einer WM teilnehmen kann. 2021 konnte die Schweiz auf den letzten Drücker erstmals seit 26 Jahren wieder an einer WM dabei sein, weil sich die USA coronabedingt zurückziehen mussten. Erfahren hatte man es 2 Tage vor dem Auftaktspiel gegen Österreich.