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Nordische Ski-WM: Fazit Historische Schweizer und GOAT Kläbo

An der Nordischen Ski-WM in Trondheim überzeugte Swiss-Ski mit 3 Medaillen. Doppelt so oft gewann alleine ein Norweger.

Einmal Silber und zweimal Bronze, so sah die Ausbeute des Schweizer Teams nach knapp 2 Wochen im hohen Norden aus. Nie zuvor hatte die Schweiz an einer Nordischen Ski-WM so oft über Edelmetall jubeln können. «Das war für uns eine grossartige WM», jubilierte denn auch Lars Brönnimann, Chef Langlauf von Swiss-Ski.

In den Sprint-Wettbewerben, wo durch Nadine Fähndrich (Einzelsprint) und Fähndrich/Anja Weber (Teamsprint), jeweils Bronze herausschaute, habe man zwar Medaillen erwarten dürfen. Dass jedoch die Männer-Staffel über 4x7,5 Kilometer mit Silber das beste Resultat herauslief, überraschte. «Wir wussten, dass sie gut in Form sind. Schön, dass sie das abrufen konnten», sagte Brönnimann, der sich auch darüber freuen konnte, dass die Breite im Schweizer Team zunimmt.

Diesen Fakt unterstreichen auch weitere (Einzel-)Resultate wie die drei Top-10-Plätze von Nadja Kälin, die etwas im Schatten der zweifachen Medaillengewinnerin Fähndrich untergingen.

Nicht ganz den Erwartungen entsprechen konnte indes das Männer-Sprint-Team. Pech im Einzel-Wettbewerb und eine Leistungsbaisse im Team-Rennen sorgten dafür, dass Valerio Grond und Janik Riebli leer ausgingen. Das sah auch Brönnimann so: «Da durften wir mehr erwarten. Aber bei ihnen ist nicht alles perfekt aufgegangen.»

Die Zukunft sieht rosig aus

Positiv stimmen Brönnimann dafür die Zukunftsaussichten, den Generationenwechsel sieht er in vollem Gange. Grond (25) und Riebli (26) haben ihre besten Jahre noch vor sich. Genauso wie Sprint-Kollege Noe Näff (21), der mit Rang 20 eine erste Kostprobe seines Könnens abgeben durfte. Dasselbe gilt für Cyril Fähndrich, der mit Rang 7 über 10 Kilometer klassisch glänzen konnte.

Auch bei den Frauen sieht die Zukunft rosig aus: Mit Kälin (23) und Weber (23), die gemeinsam mit Nadine Fähndrich im Team-Sprint über Bronze jubeln durfte, wird in den nächsten Jahren noch zu rechnen sein. Und selbst Teamleaderin Fähndrich ist noch keine 30 Jahre alt.

So überrascht es denn auch nicht, wenn Brönnimann weiterhin um Medaillen kämpfen will. Er schränkt allerdings ein: «An Grossanlässen muss alles perfekt aufgehen. Wenn es dann wieder 3 Medaillen gibt, wäre das sicher schön. Dafür müssen wir gut weiterarbeiten.»

Kläbo thront über allen

Dieses Ziel dürfte auch Johannes Hösflot Kläbo im Hinblick auf Olympia 2026 in Cortina noch haben – auch wenn er sich mit 6 Goldmedaillen in 6 Rennen ein Denkmal in der Heimat erlief. SRF-Experte Dario Cologna war tief beeindruckt, von den Leistungen des erst 28-Jährigen: «Man ist sich ja gewohnt, dass er der Überflieger ist. Aber dass er immer wieder gewinnt – gerade auch zu Hause mit dem immensen Druck –, ist extrem beeindruckend. Was er geleistet hat, ist historisch. Er hat sich hier für mich zum grössten Langläufer aller Zeiten gemacht.»

Nordische Ski-WM

SRF zwei, «Sportpanorama» vom 09.03.2025, 18:00 Uhr ; 

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