Zusammen mit Schweden, Norwegen und Finnland gehört die Schweiz zu den dominierenden Nationen im Orientierungslauf (OL). 2023 ist sie zum insgesamt 4. Mal Gastgeberin der Weltmeisterschaften. Die Rennen finden in der Tourismusregion Flims Laax statt.
Da die globalen Wettkämpfe seit 2019 in alternierende Sprint- und Wald-Weltmeisterschaften aufgeteilt sind, wird es im Bündnerland anders als 2003 in Rapperswil-Jona und 2012 in Lausanne nur Entscheidungen in der Mittel- und Langdistanz sowie der Staffel geben.
Rekord-Weltmeisterin Simone Niggli begleitet die Wettkämpfe
Schweizer Radio und Fernsehen wird die drei Wettkämpfe pro Geschlecht am 13., 15. und 16. Juli live im Fernsehen sowie im Livestream auf srf.ch/sport und in der SRF Sport App übertragen. Reto Held kommentiert die Rennen vor Ort gemeinsam mit der 23-fachen OL-Weltmeisterin Simone Niggli. Lukas Ninck führt durch das Rahmenprogramm und sorgt für Stimmen aus dem Zielraum beim Sportzentrum «Prau La Selva». Im Radio meldet sich Jan Zürcher mit regelmässigen Einschaltungen.
«Im Orientierungslauf ist das Kommentieren unglaublich anspruchsvoll», sagt Held. Da die Läuferinnen und Läufer in der Regel allein unterwegs seien und keine vorgegebenen Strecken bestünden, müsse man sich auf die gezeigten Bilder sowie die GPS-Daten verlassen. «Zum Glück haben wir mit Simone Niggli die beste Orientierungsläuferin aller Zeiten als Expertin in unseren Reihen. Sie kann die Routenentscheide blitzschnell beurteilen und den Zuschauenden spannende Einblicke liefert», so der SRF-Mann.
«Running Cams» verfolgen die Athletinnen und Athleten
Für die Bilder der Rennen sorgen Regisseur Armin Fankhauser und sein Team. Mit rund 18 Kameras produziert die SRG als «Host Broadcaster» die Rennen und sorgt für das Weltsignal der Titelkämpfe. «Ein Wald ist eigentlich überhaupt nicht fernsehfreundlich, es gibt zahlreiche Herausforderungen», erklärt Fankhauser.
Beispielsweise dürften die Kamerapositionen nichts über die Idealroute oder Postenstandorte verraten. Zudem gebe es eine grosse Fläche, welche nicht durch Kameras abgedeckt sein werde. «Deshalb arbeiten wir einerseits mit GPS-Signalen, um die jeweilige Routenwahl sichtbar zu machen, andererseits haben wir 4 Personen mit ‹Running Cams› im Einsatz», erklärt Fankhauser. «Diese werden den Athletinnen und Athleten im Wald partiell folgen und für spektakuläre Bilder sorgen.»