- Jonas Vingegaard vom Team Jumbo-Visma gewinnt die 109. Ausgabe der Tour de France.
- Der 25-jährige Däne wird auf der 21. und letzten Etappe nicht mehr angegriffen und feiert den bisher grössten Erfolg seiner Karriere.
- Den Tagessieg zum Tourabschluss sichert sich Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) im Sprint.
Auch wenn die Fahrer das «Gentlemen's Agreement», den Tour-Führenden auf der Schlussetappe nicht mehr anzugreifen, einhielten, wurden zum Ende der 109. Tour de France hin nochmals hohe Drehzahlen erreicht. Bereits 54 Kilometer vor dem Ziel lancierte der Slowene Jan Tratnik einen ersten Angriff. Wenig später zeigte sich auch Stefan Bissegger an der Spitze einer kleinen Gruppe einige Meter vor dem Feld.
Für die spektakulärste Szene sorgte jedoch Vorjahressieger Tadej Pogacar, der sechs Kilometer vor dem Ziel nochmals das Tempo anzog und gemeinsam mit Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna kurzzeitig die Führung übernahm. Der abschliessende Etappensieger entsprang aber wie erwartet einem Schlusssprint. Dort hatte mit Jasper Philipsen ein Vertreter von Alpecin-Deceuninck die Nase vor und holte sich seinen 2. Etappensieg.
Vingegaard, der stille Sieger
Einer, der sich nicht an der abschliessenden Entscheidung beteiligte, sich aber dennoch wohl am meisten über die Zieleinfahrt freuen durfte, war Jonas Vingegaard. Der Däne im Maillot Jaune überquerte die Ziellinie gemeinsam mit seinem Team Jumbo-Visma und kürte sich damit zum Sieger der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.
Für den 25-Jährigen ist der Triumph in der französischen Hauptstadt der bisher grösste in seiner Karriere. So liess es sich Vingegaard denn auch nicht nehmen, auf dem letzten Teilstück – das zum Schluss im Rundkurs an diversen Pariser Sehenswürdigkeiten vorbeiführte – mit Teamkollege Wout van Aert auf gelungene Wochen in der «Grande Nation» anzustossen.
Küng bester Schweizer
Über Philipsens Etappensieg dürfte sich auch dessen Teamkollege Silvan Dillier gefreut haben. Der Aargauer im Dienst von Alpecin-Deceuninck fuhr selbst auf den 52. Platz. Stefan Küng (Groupama-FDJ) beendete das Rennen als bester Schweizer auf Rang 16. Bissegger wurde nach einer einmal mehr aktiven Fahrweise im Schlusssprint bis auf Position 69 zurückgespült.
Im Gesamtklassement rangierte Küng auf Platz 33, Dillier beendete die Tour als 60. Für den EF-Education-First-Fahrer Bissegger schaute bei seiner Rundfahrt-Premiere der 83. Schlussrang heraus. Die Team-Wertung holte sich die britische Equipe Ineos-Grenadiers.