- Marc Hirschi hat bei der 2. Etappe der Tour de France einen Tagessieg nur knapp verpasst.
- Der Berner Sunweb-Fahrer wurde im Sprint einer Dreier-Gruppe in Nizza nur von Julian Alaphilippe (FRA) bezwungen.
- Der Franzose aus dem Deceuninck-Quickstep-Team übernimmt das Leadertrikot von Alexander Kristoff (NOR/UAE Team Emirates).
Wäre der Zielstrich 10 Meter weiter hinten gewesen, hätte die Schweiz den ersten Tour-de-France-Etappensieger seit Fabian Cancellara feiern können: Hirschi jagte Alaphilippe, der den Sprint angerissen hatte, hinterher und kam dem Puncher immer näher, es reichte aber nicht mehr.
Alaphilippe, Hirschi und der Brite Adam Yates (Mitchelton-Scott) waren beim letzten leichten Anstieg 13 km vor dem Ziel ausgerissen und nutzen die Tatsache, dass im Feld Uneinigkeit über die Verfolgung herrschte.
Hirschi in Weiss
Dank der Bonifikation übernimmt Alaphilippe das Maillot jaune, 4 Sekunden vor Yates, der bei einem Zwischensprint einige Sekunden herausgeholt hatte. Hirschi ist mit 7 Sekunden Rückstand 3. Der Berner Tour-Debütant kann sich damit trösten, dass er das weisse Trikot des besten Jungprofis tragen darf.
Zuvor hatte Benoît Cosnefroy (FRA/AG2R) die 186 km lange Etappe geprägt. Der 24-Jährige initiierte die Flucht des Tages, die rund 40 km vor dem Ziel zu Ende ging. Wie bereits am Vortag kamen etliche Fahrer zu Fall, so Dauphiné-Sieger Daniel Martinez (COL/EF Pro Cycling).
Gilbert und Degenkolb nicht mehr dabei
Nicht zum 2. Teilstück angetreten waren der Belgier Philippe Gilbert und der Deutsche John Degenkolb aus dem Lotto-Soudal-Team. Ex-Weltmeister Gilbert brach sich bei einem Sturz am Samstag die linke Kniescheibe. Sprinter Degenkolb kam ausserhalb des Zeitlimits ins Ziel. Aufgeben musste zudem der Spanier Rafael Valls (Bahrain-McLaren) mit einem Oberschenkelbruch. Die Startetappe war von zahlreichen Stürzen überschattet worden.
So geht es weiter
Die 3. Etappe vom Montag führt über 198 Kilometer von Nizza nach Sisteron im Landesinneren. Vier Anstiege der Kategorien 3 und 4 sind zu bewältigen, auf den letzten 50 Kilometern ist das Terrain aber flach.