An der Tour de Suisse der Frauen, die von Samstag bis Dienstag durch die Westschweiz führt, ist auch ein Schweizer Nationalteam von Swiss Cycling dabei. Eine der Fahrerinnen ist Jolanda Neff. Für die St. Gallerin sind Zeiten und Rangierungen indes nebensächlich.
Für Neff geht es primär darum, ihre Leistungsfähigkeit zu testen und zu schauen, ob die logopädische Behandlung ihrer Stimmbänder schon Resultate zeigt. Seit vor einigen Tagen die Ursache ihrer Atemprobleme bei grosser körperlicher Anstrengung gefunden wurde (Neff leidet an einer anstrengungsbedingten Verengung der Stimmbänder), wird diese Beeinträchtigung ambulant behandelt.
Sobald ich spüre, dass ich ans Limit komme, werde ich langsamer fahren.
«Für mich geht es an der Tour de Suisse einzig darum, meine Atmung zu trainieren. Dies in einem wettkampfmässigen Umfeld zu tun, ist natürlich umso besser», sagt die 31-jährige Mountainbike-Olympiasiegerin im Cross Country. Deshalb sei sie froh, dass ein Schweizer Frauen-Nationalteam starten und sie Teil von diesem sein dürfe.
Neffs konkreter Plan auf den 4 Etappen schaut so aus: «Ich möchte ein gutes Tempo fahren, bei dem ich meine Atmung unter Kontrolle habe. Sobald ich spüre, dass ich ans Limit komme, werde ich langsamer fahren.»
Olympia ist fest eingeplant
Mit ihrem allgemeinen Befinden und dem Verlauf der Therapie ist Neff zufrieden. Sobald es die Physis erlaubt, werde sie auch wieder in den Mountainbike-Weltcup zurückkehren. Vor den Olympischen Spielen in Paris, für welche Neff von Swiss Olympic selektioniert worden ist, stehen nach der Tour de Suisse noch zwei Weltcups (Crans-Montana und Les Gets) auf dem Programm.
Paris schaut Neff mit neuem Elan entgegen, nachdem in den letzten Wochen die Ungewissheit über den Grund ihrer Atemprobleme dominierte. «Die Ursache ist gefunden. Das ist die Antwort, die ich gebraucht habe. Nun bereite ich mich auf Olympia vor», so die Ostschweizerin.