Olympische Spiele, Fussball-EM, Wimbledon: All diese für den Sommer 2020 geplanten Gross-Events – um nur 3 zu nennen – wurden aufgrund der Corona-Pandemie bereits verschoben oder ganz abgesagt.
Eine Verschiebung oder Absage würde bedeuten, dass Frankreich sich in einem katastrophalen Zustand befindet.
Die Organisatoren der Tour de France dagegen zögern einen Entscheid hinaus. Stand jetzt findet die wichtigste Rad-Rundfahrt der Welt wie geplant vom 27. Juni bis 19. Juli statt.
Alles hängt von den Entwicklungen in Frankreich ab
Es hänge selbstverständlich alles davon ab, wie es in den kommenden Wochen mit der Corona-Krise weitergehe, liess TdF-Renndirektor Christian Prudhomme in französischen Medien verlauten. «In den Worten ‹Tour de France› ist das wichtigste Wort ‹France›. Ausschlaggebend ist die Situation in Frankreich», erklärte Prudhomme.
Die Tour de France wird nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Weiter sagte der langjährige Direktor der «Grande Boucle», es sei sein grösster Wunsch, dass die Tour de France in diesem Sommer stattfinden könne. «Denn eine Verschiebung oder Absage würde bedeuten, dass Frankreich sich in einem katastrophalen Zustand befindet», so Prudhomme.
Keine Zuschauer ist keine Option
Derzeit prüfen die Organisatoren eine mögliche Verschiebung der Tour auf Ende Juli oder August. Dank der Verschiebung von Olympia ist der Spielraum für den Rad-Klassiker etwas grösser.
Vom Vorschlag von Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu, die Rennen ohne Zuschauer zu absolvieren, hält Prudhomme nichts: «Die Tour de France wird nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden», stellte der 59-Jährige klar. Auch diverse Top-Athleten wie der Tour-Sieger 2018 Geraint Thomas können sich eine Durchführung ohne Zuschauer am Strassenrand nicht vorstellen.
Die Organisatoren wollen nun beobachten, wie sich die Lage in Frankreich rund um das Coronavirus entwickelt. Dafür nehmen sie sich Zeit. Einen endgültigen Entscheid wollen sie spätestens am 15. Mai treffen.