- Flurina Rigling schlägt erneut zu: Sie holt an der Rad- und Paracycling-WM in Zürich in der Kategorie C2 den Titel im Strassenrennen.
- Für die Zürcherin ist es das zweite Gold an der Heim-WM nach dem Triumph im Zeitfahren.
- Kurze Zeit später sichert sich Franziska Matile-Dörig im Strassenrennen (C4) Silber.
Flurina Rigling hat 5 Tage nach dem Triumph im Zeitfahren an der Heim-WM auch im Strassenrennen zugeschlagen. In der Kategorie C2 verteidigte die 28-jährige Zürcherin im strömenden Regen ihren WM-Titel aus dem Vorjahr und jubelte über ihre zweite Goldmedaille an den Titelkämpfen 2024.
Unweit ihres Wohnorts Hedingen setzte sich Rigling auf der sechsten von neun Runden an die Spitze. Das Ende des 56,5 Kilometer langen Rundkurses konnte sie beinahe schon geniessen, hatte ihr Vorsprung nach der 8. Runde doch beruhigende 2:04 Minuten betragen. Auf dem Sechseläutenplatz kam die Schweizerin schliesslich 3:03 Minuten vor Daphne Schrager (GBR) und Daniela Carolina Munevar Florez (COL) ins Ziel.
Im Ziel zeigte sich Rigling emotional. Einen Tag nach dem tragischen Tod der Schweizer Juniorin Muriel Furrer war die Verstorbene omnipräsent. «Ich bin für Muriel gefahren», sagte Rigling unter Tränen. «Ich habe an sie gedacht, als ich die Mittellinie überquert habe.»
Riglings Bilanz an Strassen-Weltmeisterschaften ist eindrücklich. Seit ihrem Debüt im Jahr 2021 schaffte die 28-Jährige in jedem Rennen den Sprung aufs Podest. Sie gewann dreimal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze.
Auch Matile-Dörig setzt nach
Wenig später schraubte Franziska Matile-Dörig die Schweizer Ausbeute an der Heim-WM auf 10 Medaillen hoch, davon gehen 8 auf das Konto der Para-Equipe. Die Appenzellerin gewann 6 Tage nach ihrem WM-Titel im Zeitfahren im Strassenrennen Silber.
Matile-Dörig führte das Rennen zwischenzeitlich solo an, musste aber die Amerikanerin Samantha Bosco wieder aufschliessen lassen. Das Duo lag in der letzten Runde zusammen an der Spitze, ehe der Schweizerin eine Unachtsamkeit zum Verhängnis wurde. Sie touchierte das Hinterrad der bremsenden Bosco und kam zu Fall. Der Sturz sorgte für eine Vorentscheidung im Kampf um Gold. Das Ziel erreichte Matile-Dörig letztlich 44 Sekunden hinter der Paralympics-Siegerin von Paris.