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Rad-WM in der Schweiz (Fast) alle sind da: Zürich empfängt die Elite des Radsports

Paris stand im Zeichen der fünf Ringe, Zürich steht nun für das Regenbogen-Trikot.

Zwei Radfahrer im Wettkampfanzug geben sich die Hand.
Legende: Die Form stimmt vor der Heim-WM Stefan Küng (links) und Marc Hirschi. Keystone/Anthony Anex

Nach den Olympischen Spielen bieten die Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften einen weiteren Höhepunkt für die Radsport-Fans. Für Swiss Cycling kommen die Titelkämpfe vor Heimpublikum zu einem günstigen Moment.

Mit Marc Hirschi im Strassenrennen der Elite, Stefan Küng und Stefan Bissegger im Zeitfahren, einem breit abgestützten Frauen-Team, dem U23-Gold-Kandidaten Jan Christen und einem ambitionierten Para-Sportteam wird sich die Schweiz nicht nur mit der Gastgeberrolle zufriedengeben müssen, sondern dürfte auch den Gewinn von Medaillen feiern.

Als Ziel definieren wir, den Athletinnen und Athleten bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten.
Autor: Patrick Müller Sportchef Swiss Cycling

Patrick Müller, der Sportchef des nationalen Verbandes, wagt sich bezüglich einer Prognose nicht zu weit vor. Er bestätigt zwar die Zielsetzung, Medaillen gewinnen zu wollen. «Ob das klappt oder nicht, hängt jedoch nicht zuletzt aufgrund der sehr hohen Leistungsdichte auch von Faktoren ab, die sich von unserer Seite nicht oder nur bedingt beeinflussen lassen. Daher definieren wir als Ziel, den Athletinnen und Athleten bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten.»

Mit Pogacar, Roglic und Van der Poel

Die Leistungsdichte ist tatsächlich hoch: Sloweniens Tour-de-France-Dominator Tadej Pogacar, Weltmeister Mathieu van der Poel aus den Niederlanden und Belgiens Olympia-Triumphator Remco Evenepoel führen das Feld der Männer an.

Auch Filippo Ganna, der Weltmeister 2020 und 2021 und WM-Zweite 2023, der nunmehr vierfache Vuelta-Sieger Primoz Roglic oder der erst 20-jährige Brite Joshua Tarling sind da.

Es fehlt einzig der an der Vuelta gestürzte Belgier Wout van Aert. Auch der Rundfahrten-Spezialist Jonas Vingegaard fährt nicht in Zürich. Der zweifache Tour-de-France-Sieger aus Dänemark hätte aber nicht zum engeren Favoritenkreis gezählt.

Video
Archiv: Pogacar triumphiert bei der Tour de France 2024
Aus Sport-Clip vom 21.07.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 10 Sekunden.

Auch starkes Feld bei den Frauen

Die Top 3 bei den Frauen bilden die Belgierin Lotte Kopecky (Siegerin der stark besetzten Tour de Romandie), die Niederländerin Demi Vollering und Katarzyna Niewiadoma (die Polin setzte sich in der Tour de France um ein paar Sekunden vor Vollering durch).

Marlen Reusser die grosse Abwesende

Mit Marlen Reusser fehlt bei den Frauen aber die Lokomotive, in deren Windschatten die Kolleginnen zuletzt über sich hinauswuchsen. Die 32-Jährige leidet an einem Post-Covid-Syndrom und fällt seit mehreren Wochen aus.

Anstelle der Bernerin dürfte wie schon an den Olympischen Spielen in Paris die Quereinsteigerin Elena Hartmann nachrücken. Die 33-jährige Bündnerin kommt vom Triathlon, fährt erst seit einem Jahr in einem Profi-Team und zeigt insbesondere im Kampf gegen die Uhr starke Leistungen. Im Strassenrennen der Frauen ruhen die Hoffnungen auf Elise Chabbey und Noemi Rüegg.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 08.09.2024, 20:00 Uhr ; 

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