Am Tag nach seinem Titelgewinn über 50 m Schmetterling hat sich Noè Ponti an der Kurzbahn-WM in Budapest auch in seiner zweiten Disziplin auf der Höhe seiner Aufgabe gezeigt. Am Freitag greift Ponti auch über 100 m Lagen nach Gold.
Zweites WM-Gold winkt
In den Halbfinals gab Ponti gleich wieder den Tarif durch. Gegenüber dem Vorlauf vom Vormittag (51,67 Sekunden) steigerte sich Ponti um sagenhafte 1,24 Sekunden. In 50,43 Sekunden verpasste er seinen Schweizer Rekord, den er Ende Oktober in Singapur aufgestellt hatte, um bloss vier Hundertstel.
In den Final vom Freitag (18:59 Uhr) steigt Ponti als haushoher Favorit. Die Konkurrenz, angeführt vom Österreicher Heiko Gigler, büsste im Halbfinal 87 Hundertstel und mehr ein.
Bollins Exploit
Mit dem neuerlichen Glanz-Auftritt von Ponti hatten alle gerechnet. Für die Überraschung sorgte indessen der 24-jährige Berner Schwimmer Thierry Bollin. Bollin steigerte sich im Halbfinal über 50 m Rücken im Vergleich zu den Vorläufen ebenfalls um 56 Hundertstel – von 23,29 auf 22,73 Sekunden. Den Schweizer Rekord im 25-m-Becken verbesserte er um 36 Hundertstel.
Mit der drittschnellsten Zeit in den Halbfinals ist Bollin auch im Final vom Freitag (18:12 Uhr) etwas zuzutrauen. Schneller als Bollin schwammen in den Halbfinals einzig die Russen Miron Lifinzew und Pavel Samusenko. Lifinzew gewann mit Junioren-Weltrekord in Budapest schon die Goldmedaille über die 100 m Rücken.
Djakovic nicht weiter
Neben Ponti und Bollin standen am Donnerstag in der Duna Arena in Budapest noch zwei weitere Schweizer im Einsatz. Antonio Djakovic und Marius Toscan schieden in den Vorläufen aus. Djakovic blieb über 400 m Crawl als 18. deutlich über seinem Schweizer Rekord. Toscan verpasste den Sprung in den Final über 200 m Schmetterling trotz persönlicher Bestzeit.