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Erfolgspflaster Saalbach Als es vor 11 Monaten für die Schweiz Kugeln regnete

Gutes Omen für die Ski-WM 2025: Bei der Hauptprobe vor weniger als einem Jahr veredelten Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt ihre herausragenden Saisons. Mit Abstrichen, dafür noch anderweitigen Jubel-Momenten.

Gruppe von Skirennfahrern jubelt mit Trophäen.
Legende: Die Überflieger des letzten Winters Insgesamt 7 Kristallkugeln wurden Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami 2024 in Saalbach-Hinterglemm überreicht. Dieses Bild im prallen Sonnenschein stammt allerdings von der Super-G-Feier aus dem Jahr davor. Keystone/Jean-Christophe Bott

In geraden Jahren findet das Weltcup-Finale der Alpinen gewöhnlich am WM-Ort der Folgesaison statt. Entsprechend war Saalbach-Hinterglemm, der Ausrichter der Ski-WM 2025 (4. bis 16. Februar), im vergangenen März zum Ende einer kräftezehrenden Saison schon bereit für einen ersten Vorgeschmack. Und aus Swiss-Ski-Sicht machte der WM-Testlauf so richtig Appetit auf mehr.

Wer im Kugelkampf vor dem Weltcup-Finale 2024 schon am Ziel war

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Marco Odermatt stand im Gesamtweltcup sowie in der Riesenslalom-Wertung vorzeitig als Gewinner fest. Zudem waren auch Manuel Feller sowie die zu diesem Zeitpunkt bereits ausgefallene Mikaela Shiffrin (jeweils im Slalom) nicht mehr einzuholen.

6 von gesamthaft 10 Kristallkugeln waren vor 11 Monaten an den letzten beiden Rennwochenenden des Winters noch zu vergeben. In allen ausstehenden Entscheidungen war mit Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami ein Schweizer Duo involviert. Letztlich ist die Rechnung im Salzburgerland «nur» in 5 Fällen aufgegangen. Doch auch so krönten die beiden Ausnahmekönner am aktuellen Ski-WM-Ort ihre herausragende Saison:

  • Odermatt ergattert seine Karriere-Kugeln Nummer 8 und 9: In der Königsdisziplin schlägt er erstmals in der Jahreswertung zu und muss dafür nicht einmal mehr zur Finalissima antreten, weil Schneefall und Windböen die letzte Abfahrt vereiteln. Im Super-G verteidigt er seinen Status.
    Der Makel: Der Nidwaldner bringt den 2. Lauf des Riesenslaloms nicht ins Ziel, weshalb ausgerechnet im letzten Saisonrennen nach 9 Erfolgen in dieser Disziplin seine imposante Serie reisst und die perfekte Riesenslalom-Saison nicht gelingt. Die Teamkollegen Loïc Meillard (1.) und Thomas Tumler (3.) wetzen diese Scharte aus Swiss-Ski-Sicht im «Riesen» prompt aus.
  • Gut-Behrami spart sich resultatmässig das Beste nicht für den Schluss auf. Die Plätze 10 im Riesenslalom und 7 im Super-G reichen aber je zum Disziplinensieg.
    Die Makel: In der Abfahrt (Tages-Rang 17) muss sich die Tessinerin die Kugel noch von Cornelia Hütter (AUT) wegschnappen lassen. Des Weiteren hadert Gut-Behrami letzten März in Saalbach-Hinterglemm damit, dass ihr langjähriger Konditionstrainer Alejo Hervas die abrupte Trennung von seinem Schützling durchsickern lässt.

Trotzdem dürften Gut-Behrami und Odermatt mit guten Erinnerungen an die Erfolgsstätte Saalbach-Hinterglemm zurückreisen. Schliesslich ist es letztes Jahr erst zum 4. Mal vorgekommen, dass die Schweiz gleichzeitig bei den Männern und Frauen den Triumph im Gesamtweltcup realisieren konnte.

Trio auf dem Super-G-Podest, aber Odermatt daneben

Dann wurde auf der Piste am Zwölferkogel am 22.03.2024 noch diese verrückte Erfolgsgeschichte geschrieben: Stefan Rogentin, Meillard und Arnaud Boisset feierten am Weltcup-Finale im Super-G einen Dreifach-Erfolg – und Odermatt folgte an 5. Stelle.

Ski-WM 2025

SRF zwei, Sportpanorama, 26.01.2025 18:00 Uhr ; 

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