Das Podest
- 1. Federica Brignone (ITA) 2:08,81 Minuten
- 2. Lara Gut-Behrami (SUI) +0,77 Sekunden
- 3. Alice Robinson (NZL) +0,79
Enger hätte die Ausgangslage nach dem 1. Lauf an der Spitze kaum sein können. Lediglich 12 Hundertstel trennten die 4 schnellsten Athletinnen vor der Entscheidung beim Riesenslalom in Sestriere. Lara Gut-Behrami war dabei auf Rang 2 mittendrin. Diesen behauptete die Tessinerin denn auch im entscheidenden Durchgang mit einer souveränen Fahrt und feierte damit ihren 97. Podestplatz im Weltcup.
Der Sieg ging allerdings wie schon am Freitag an die entfesselte Federica Brignone. Die Italienerin drehte im 2. Lauf so richtig auf und fuhr mit Laufbestzeit überlegen zum Sieg. Ausserdem baute die 34-Jährige, die vor den Rennen im Piemont 6 Tage krank im Bett gelegen war, ihren Vorsprung im Gesamtweltcup gegenüber Gut-Behrami auf 190 Punkte aus.
Robinsons Podestserie hält an
Halbzeit-Leaderin Alice Robinson lieferte sich zum Schlus ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Gut-Behrami. 2 Hundertstel entschieden am Ende für die Schweizerin. Die neuseeländische Disziplinen-Leaderin konnte sich immerhin damit trösten, zum 11. Mal in den letzten 13 Riesenslaloms den Sprung aufs Podest geschafft zu haben.
Kein Trostpflaster gab es für Britt Richardson. Die kanadische Juniorinnen-Weltmeisterin hatte im 1. Lauf mit der drittbesten Zeit noch vor Brignone aufhorchen lassen. Im 2. Durchgang rutschte sie aber weg und stand am Ende mit leeren Händen da. Rang 4 belegte schliesslich Speed-Queen Sofia Goggia, die mit einem fulminanten 2. Lauf von Rang 17 aus 13 Positionen gutmachte.
Die Geschlagene
Überhaupt nicht auf Touren kam derweil Mikaela Shiffrin. Die 99-fache Weltcup-Siegerin, die am Freitag wenigstens noch auf Rang 25 gefahren war, verpasste am Samstag gar die Qualifikation für den 2. Lauf. Als 33. fehlten ihr 22 Hundertstel für einen 2. Versuch.
Letztmals hatte sich die US-Amerikanerin beim Riesenslalom von Sölden im Jahr 2012 im 1. Durchgang nicht unter den besten 30 klassiert. Damals blieb die 17-jährige Newcomerin wegen einer Hundertstelsekunde hängen.
Die weiteren Schweizerinnen
- 10. Camille Rast +2,10
- 17. Wendy Holdener +2,87
- 18. Vanessa Kasper +3,23
Camille Rast fiel im 2. Lauf zwar etwas zurück, dank einem starken 1. Durchgang klassierte sich die Slalom-Weltmeisterin wie am Vortag aber gerade noch in den Top 10. Bei Halbzeit hatte sich die Walliserin als 7. noch in Tuchfühlung zur Spitze befunden.
Ein erfreuliches Resultat setzte es für Vanessa Kasper ab. Die 28-Jährige fuhr als 18. erstmals in die Top 20 im Weltcup (abgesehen von einem 14. Rang in einem Parallel-Rennen). Im 2. Durchgang konnte sich die Riesenslalom-Spezialistin dabei von Rang 27 aus nochmals deutlich steigern.
Unmittelbar vor ihr klassierte sich die solide Wendy Holdener auf Platz 17. Den 2. Lauf um lediglich einen Platz verpasste die 20-jährige Junioren-Weltmeisterin Stefanie Grob. Als 31. fehlten der Appenzellerin 10 Hundertstel.
So geht's weiter
Am Sonntag stehen in Sestriere nach den beiden Riesenslaloms noch die Stangenkünstlerinnen im Slalom im Einsatz – ab 9:15 Uhr live bei SRF. Nächste Woche stehen im norwegischen Kvitfjell dann gleich 3 Speed-Rennen auf dem Programm. Am Freitag und Samstag sind die Abfahrerinnen gefordert, am Sonntag folgt noch ein Super-G.