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Die Schweizerinnen vor dem Saisonauftakt im Sölden
Aus Sport-Clip vom 21.10.2022.
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Schweizerinnen vor Sölden Als «Pilotin» wieder die «frechen Schwünge» fahren

Am Samstag starten die Ski-Athletinnen mit dem Riesenslalom von Sölden in den Winter – mit Vorfreude, Sorgen und Ungewissheit.

«Endlich geht es wieder um etwas», freut sich Michelle Gisin mit gewohnt breitem Grinsen. Lange Monate konnten sich die Schweizer Ski-Ladies über den Sommer einzig im Training untereinander messen. «Gegen Ende ist das meist nicht mehr so spannend», so Gisin.

Nun geht es ab Samstag wieder zur Sache, den Auftakt macht traditionsgemäss Sölden. Wie wohl vor jedem neuen Winter prägt eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität die Gefühlswelt aller Athletinnen. Für Wendy Holdener ist denn auch klar: «Das ‹Kribbeln› braucht es; es zeigt, dass einem die Rennen noch etwas bedeuten.»

Für die im letzten Winter «nur» vierterfolgreichste Schweizer Riesenslalom-Fahrerin ist die schnellere Technik-Disziplin wieder wichtiger geworden. «Der Riesen hat definitiv den grösseren Stellenwert als in den letzten 2 Jahren.» Sie habe daran gearbeitet, wieder Pilotin und nicht mehr Passagierin zu sein.

«Ich habe lange gebraucht, wieder Chefin zu sein und mich wieder wohlzufühlen, damit ich die frechen Schwünge fahren kann», so die eigentliche Slalom-Spezialistin.

Wärme und Regen?

Die Bedingungen auf dem Rettenbachgletscher könnten sich schwierig gestalten. Gemäss aktueller Wettervorhersage könnte es gar regnen, was für Sölden eher ungewöhnlich ist. «Es ist ein extremes Jahr und aktuell sehr warm», erklärt Gisin. Die Kombi-Olympiasiegerin zeigt sich allgemein besorgt über die klimatischen Bedingungen: «Es ist kein Hinschauen, es tut einem richtig weh.»

Lara Gut-Behrami fühlt sich «entspannt und locker» – und somit besser als auch schon zum Saisonstart. «Die Trainings liefen sehr gut», erläutert die Tessinerin, die in Sölden 2013 und 2016 gewinnen konnte.

Zermatt-Premiere noch auf der Kippe

Im Gegensatz zu früheren Jahren gibt es heuer nach Sölden keine Lücke im Kalender: Bereits am Wochenende vom 29./30. Oktober starten die Männer zu den Premiere-Rennen in Zermatt/Cervinia, am 5./6. November sind dann die Frauen an der Reihe.

Allerdings herrscht im unteren Teil der Gran-Becca-Piste akuter Schneemangel. Die endgültige Entscheidung der FIS über die Durchführung der ersten beiden Abfahrten am Fusse des Matterhorns wird für diesen Samstag erwartet.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 21.10.22, 06:20 Uhr ; 

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