Das Podest
- 1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:48,75 Minuten
- 2. Lena Dürr (GER) +2,34 Sekunden
- 3. Michelle Gisin (SUI) +2,45
Auch ohne die verletzte Teamleaderin Wendy Holdener hat das Schweizer Slalom-Team zum Jahresabschluss noch einmal einen Podestplatz zu feiern: Michelle Gisin sprang in Lienz in die Bresche und fuhr überzeugend auf den 3. Rang. Gleichenorts in Österreich, wo alle 2 Jahre Rennen durchgeführt werden, hatte sie schon 2019 und 2021 aufs Treppchen steigen können.
Für Gisin, die 2 starke Läufe hinlegte, ist es der 1. Podestplatz der Saison und der 1. seit ihrem Markenwechsel. «Da muss man wirklich langsam Lieblingshang sagen», sagte die Engelbergerin im Zielraum. Nach dem 1. Lauf hatte sie an 4. Position gelegen.
Das Jahr 2023 endet aber im Zeichen von Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin gewann nach dem Riesenslalom am Schlossberg auch den Slalom souverän und nimmt den Jahreswechsel damit als Disziplinen- sowie auch Gesamtführende in Angriff. Mit unglaublichen 2,34 Sekunden Vorsprung und mehr fuhr die 28-Jährige zu ihrem 93. Weltcup-Sieg.
Den 2. Rang sicherte sich die Deutsche Lena Dürr, die sich genau wie Gisin noch nach vorne gearbeitet hatte (5. nach dem 1. Lauf). Petra Vlhova, die Shiffrin in dieser Saison als Einzige bereits bezwingen konnte, zeigte am Schlossberg am Morgen einen überraschend zurückhaltenden Auftritt. Am Nachmittag machte die Slowakin zwar 5 Positionen gut, trotzdem reichte es «nur» für den 5. Rang.
Die weiteren Schweizerinnen in den Punkten
- 9. Nicole Good +3,47 Sekunden
- 15. Mélanie Meillard +3,94
- 27. Camille Rast +5,07
Neben Gisin überzeugte von den Schweizerinnen vor allem Nicole Good. Die 25-jährige Ostschweizerin zeigte 2 furchtlose Auftritte und fuhr mit dem 9. Rang das beste Ergebnis ihrer Karriere heraus. Mélanie Meillard bestätigte ihren konstanten Slalom-Winter und fuhr zum 4. Mal im 5. Rennen unter die schnellsten 20. Camille Rast konnte im 2. Durchgang nicht überzeugen und verlor 10 Ränge.
Lettische Freude, deutscher Frust
Dzenifera Germane sorgte mit ihrem 22. Rang für Jubel in ihrem Heimatland: Die 20-Jährige holte bei ihrem erst 2. Weltcup-Start zum 1. Mal Punkte und bescherte Lettland damit auch die 1. Punkte seit Januar 2017. Germane war mit Startnummer 53 in den 2. Lauf vorgeprescht und konnte auch dort erneut überzeugen. Weniger gut lief es der Deutschen Emma Aicher: Die ebenfalls 20-Jährige fädelte schon beim 1. Tor ein und verpasste den 2. Durchgang damit zum 3. Mal in Folge.
So geht es weiter
Die Fahrerinnen können nun den Jahreswechsel und eine kurze Pause geniessen, ehe es im 2024 weitergeht. Am Wochenende vom 6./7. Januar sind wieder die Technikerinnen in Aktion, dann finden im slowenischen Kranjska Gora je ein Riesenslalom und ein Slalom statt.