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Zweiter Streich von Rast Die Instinkt-Fahrerin hat wieder zugeschlagen

Mit einem unbekümmerten Auftritt fuhr Camille Rast in Flachau zum nächsten Sieg. Die Walliserin ist kaum zu bremsen.

Camille Rast mausert sich immer mehr zur ernsthaften Anwärterin auf die kleine Kristallkugel im Slalom-Weltcup. Nach sechs von zehn absolvierten Rennen hat sich die Walliserin die Führung in der Disziplinenwertung von Zrinka Ljutic zurückgeholt. Sie führt 60 Punkte vor Wendy Holdener, die neben ihr aufs Podest stieg.

Ein Traumlauf bescherte Rast beim Nacht-Spektakel in Flachau den zweiten Sieg ihrer Karriere. Die Unzufriedenheit über die angezogene Handbremse und Zwischenrang 8 nach dem ersten Lauf vermochte Rast in positive Energie umzumünzen. «Ich glaube, das war mein bester Lauf in dieser Saison. Ich liebe diese Nachtrennen. Ich habe Vollgas gegeben und es hat funktioniert», analysierte die 25-Jährige.

Dabei habe sie gar nicht viel nachgedacht. «Wenn ich nicht mehr weiss, was, wie und wann, vertraue ich auf meinen Instinkt.» Dieser hat Rast auch zu einer erstaunlichen Konstanz verholfen. In einem Slalom war sie diese Saison nie schlechter klassiert als auf Platz 5 (zum Auftakt in Levi).

Holdeners leichter Ärger

Wie bereits in Killington konnte sie an der Seite einer Teamkollegin feiern. Holdener wartet nach dem nächsten 2. Platz weiter auf den ersten Weltcupsieg seit Dezember 2022. «Das nervt mich gerade schon ein bisschen. Ich habe angegriffen, aber es war wegen der Spuren nicht ganz einfach. Es war ein Kampf, ich kann mir von daher nichts vorwerfen», sagte sie. Nach dem vorzeitigen Ende der vergangenen Saison, bedingt durch die Fraktur am linken Sprunggelenk, fährt die Schwyzerin wieder auf gewohnt hohem Niveau.

Schweizer Doppelsiege im Slalom werden dank Rast und Holdener langsam zur Gewohnheit. Vor dieser Saison war das zuletzt Sonja Nef und Marlies Oester vor 29 Jahren in Sestriere geglückt.

SRF zwei, Sportlive, 14.01.2025, 20:30 Uhr ; 

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