Anfang März gehörten die Schlagzeilen Henrik Kristoffersen: In Kranjska Gora gewann er den Riesenslalom und feierte den 1. Weltcup-Sieg seit über einem Jahr. Tags darauf doppelte der Norweger im Slalom nach. Nun tat es ihm Loïc Meillard in Hafjell gleich. Auch für den Walliser war es im Weltcup am Samstag im Riesenslalom der 1. Sieg seit einem Jahr – am Sonntag machte er am Slalom das «Double» perfekt. Für die Schweizer Männer war es der 16. (!) Sieg im 34. Saisonrennen.
Meillard und Kristoffersen in eigener Liga
«Es ist für jeden Technik-Fahrer ein Traum, an beiden Tagen zu gewinnen», zeigte sich der Schweizer begeistert. «Es ist richtig schön, dass das jetzt geklappt hat.» Während ein solches Doppel im Speedbereich zwar auch nicht an der Tagesordnung ist, zeigt ein Blick in die Statistik, dass es im Riesenslalom und Slalom richtiggehend Seltenheitswert hat. Meillard ist erst der zweite Fahrer nach Kristoffersen, dem dieses Kunststück in jüngerer Vergangenheit gelungen ist.
Ich fühle mich wohl auf den Ski, kann machen, was ich will und spielen.
Und mit seinem «Hafjell-Doppel» ist Meillard auch in einer weiteren Sparte auf den Spuren des 2 Jahre älteren Norwegers: Im Slalom-Weltcup machte er 55 Punkte gut und ist neu sein ärgerster Verfolger. 47 Punkte liegt Kristoffersen vorn; alles wird im letzten Slalom des Winters im amerikanischen Sun Valley entschieden.
Folgt auf US-Schnee der dritte Streich?
Auf US-amerikanischem Schnee in Aspen hatte Meillard am 3. März letzten Jahres seinen bis dato einzigen Weltcup-Sieg im Slalom gefeiert (Kristoffersen wurde damals Dritter). In Norwegen legte der Slalom-Weltmeister von Saalbach dann seinen zweiten Erfolg nach.
«Ich fühle mich wohl auf den Ski, kann machen, was ich will und spielen», zeigte sich Meillard zufrieden. Dies kann die Konkurrenz für das Weltcup-Finale durchaus als Ansage verstehen.