- Die Lauberhornrennen in Wengen können auch in den nächsten Jahren durchgeführt werden.
- Swiss-Ski und das Wengener OK haben eine einvernehmliche Lösung gefunden.
- Dies gaben die Streitparteien an einer Medienkonferenz mit Sportministerin Viola Amherd am Donnerstag in Bern bekannt.
Bundesrätin Viola Amherd war es überlassen, die erwartete Einigung zu verkünden: «Die Durchführung der Lauberhornrennen ist für die nächsten Jahre gesichert. Wir haben eine einvernehmliche Lösung gefunden.» Die Sportministerin hatte die Mediation im Zwist zwischen Swiss-Ski und dem OK der Lauberhornrennen übernommen und die Streithähne an den runden Tisch gebracht.
Über die Details der Einigung, bei der es vor allem um finanzielle Belange geht, wurde nichts bekannt. Man werde in den nächsten Tagen die Lösung zu Papier bringen und gemeinsam unterzeichnen.
Wengen zieht Klage beim TAS zurück
Die Erleichterung war bei allen Parteien gross. So auch bei Urs Näpflin, dem OK-Chef der Rennen in Wengen. «Wir haben begriffen, dass man nicht nur die hohle Hand machen kann.» Die Berner Oberländer haben eingelenkt und grünes Licht für die Vermarktung des Hundschopfes gegeben. «Der Torbogen wird kommen», so Näpflin. Damit kommt Wengen den Forderungen von Swiss-Ski nach.
Näpflin gab bekannt, dass man die Klage gegen den Schweizer Skiverband beim Internationalen Sportgericht TAS in Lausanne fallen lasse. Diese hatten die Berner im Jahr 2018 eingereicht, weil sie mit der Verteilung der TV-Gelder nicht einverstanden waren. Die Wengener hatten pro Austragung seit 2016 eine Rückzahlung von jeweils einer Million Schweizer Franken gefordert.
Mehr Geld vom Kanton in Aussicht
Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann begrüsst den Schulterschluss. «Es ist immer klar gewesen, dass wir die Lauberhornrennen behalten wollen», so Lehmann. Er liess durchblicken, dass der Kanton Bern die Rennen künftig finanziell stärker unterstützen wird.
Christoph Ammann, Regierungspräsident des Kantons Bern, sprach von einem «guten Tag für den Kanton Bern». Der Deal werde vom Kanton mitgetragen, versprach er.