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Männer-«Riesen» in Adelboden Historischer Doppelsieg: Odermatt & Meillard glänzen in Adelboden

Marco Odermatt egalisiert einen Uralt-Rekord, Loïc Meillard sorgt für den 1. Doppelsieg am Chuenisbärgli seit 2008. Auch Thomas Tumler und Luca Aerni überzeugen.

Das Podest

  • 1. Marco Odermatt (SUI) +2:27,55 Minuten
  • 2. Loïc Meillard (SUI) +0,20 Sekunden
  • 3. Luca De Aliprandini (ITA) +0,69

Was für ein Schweizer Freudentag beim Riesenslalom-Klassiker am Chuenisbärgli: Marco Odermatt und Loïc Meillard sorgten für den ersten Schweizer Doppelsieg in Adelboden seit 2008. Als Halbzeit-Dritter gestartet, hielt der Topfavorit dem immensen Druck trotz Schrecksekunde stand. Odermatt löste den entfesselten Luca De Aliprandini als Leader ab und konnte im Zielraum zusehen, wie Henrik Kristoffersen ausschied. Halbzeit-Leader Meillard war bis kurz vor Schluss mit Bestzeit unterwegs, verpasste den Sieg aber um 20 Hundertstel.

Odermatt schrieb zudem noch aus einem anderen Grund Schweizer Skigeschichte. Mit seinem 4. Sieg in Serie egalisierte er den Uralt-Rekord des legendären Ingemar Stenmark, der zwischen 1979 und 1982 in Adelboden immer gewonnen hatte. Meillard reagierte zudem bärenstark auf die Enttäuschung mit dem Slalom-Aus vom Vortag und feierte am Chuenisbärgli seinen 3. Podestplatz (jeweils Dritter 2021 und 2023).

Die Emotionen seien nicht dieselben, wenn noch zwei Fahrer oben stünden, meinte Odermatt im Interview. Doch «es ist trotzdem wunderschön». Der nun 42-fache Weltcup- und 5-fache Saisonsieger sagte: «Jeder Sieg ist auf seine Art anders und speziell.» Meillard ärgerte sich seinerseits etwas über den knapp verpassten Erfolg, sagte aber: «Ich kann trotzdem zufrieden sein.»

Die weiteren Schweizer

  • 4. Thomas Tumler +1,14
  • 7. Luca Aerni +1,86

Thomas Tumler und Luca Aerni rundeten den perfekten Schweizer Tag vor tausenden euphorischen Fans ab: Tumler feierte als Vierter sein wertvollstes Ergebnis in Adelboden. Bislang nur 19. und 25. (in 8 Anläufen), startete er als 5. in die Entscheidung. An De Aliprandini kam er nicht vorbei, doch Rang 4 war nach dem Sieg in Beaver Creek sein zweitbestes Saisonergebnis.

Die ersten Weltcup-Punkte in einem Riesenslalom am Chuenisbärgli konnte Aerni bejubeln – und wie. Der Slalomspezialist, der den «Riesen» zuvor erst einmal bestritten hatte, zeigte einen beherzten zweiten Lauf und verbesserte sich um 9 Plätze auf den starken 7. Schlussrang. Dies ist gleichbedeutend mit dem zweitbesten Disziplinenresultat seiner Karriere nach dem sensationellen 4. Platz im Dezember 2024 in Val d’Isère .

So geht es weiter

Die Fahrer ziehen nach dem Adelboden-Wochenende weiter nach Wengen. Am Lauberhorn gehen zwischen Freitag und Sonntag der Super-G, die legendäre Abfahrt sowie der Slalom über die Bühne, ehe eine Woche später in Kitzbühel das nächste Klassiker-Wochenende ansteht.

Resultate

SRF zwei, Sportlive, 12.1.2025, 10:10 Uhr ; 

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