«Es ist unglaublich, ich habe nicht die richtigen Worte», sagte Alexis Monney nach seinem ersten Weltcupsieg. Zuvor hatte der 24-Jährige auf höchster Stufe erst zwei Top-10-Ergebnisse vorweisen können, in der vergangenen Saison fuhr er in Wengen auf Rang 10 und in Kitzbühel auf Platz 8. Nun folgte der Coup auf der anspruchsvollen «Stelvio». «Es ist eine schwierige Strecke, aber heute hat es sich einfach angefühlt», erklärte Monney.
Bereits im Training am Donnerstag hatte der Freiburger aufhorchen lassen, als er die drittschnellste Zeit ins Ziel brachte. Das hat ihm auch noch zusätzlich Selbstvertrauen verliehen: «Ich wusste, dass ich ein gutes Resultat einfahren kann. Aber dass es gleich so gut wird, hätte ich nicht gedacht.» Bereits in den vergangenen Jahren hatte Monney mit den Rängen 21 und 13 in der Abfahrt in Bormio starke Resultate eingefahren, jetzt kam die ultimative Krönung.
Sieg vor Teamkollege
Hinter Monney klassierte sich Franjo von Allmen, der bereits in der vergangenen Woche in Gröden den 2. Platz belegt hatte. «Es ist wunderbar. Er ist ein geiler Typ», sprach Monney in den höchsten Tönen über seinen Teamkollegen.
Hinter dem jungen Duo beendeten gleich vier weitere Schweizer das Rennen in den Top 12 und sorgten so für ein ganz starkes Schweizer Teamergebnis. Ein dominanter Auftritt des Swiss-Ski-Teams in Bormio – und das, obwohl die «Stelvio» in den vergangenen Jahren nicht zu den besten Freunden der Schweizer zählte.
Monney löst Défago ab
Zwar gab es seit 2018 volle 8 Podestplätze für die Schweiz in Bormio-Abfahrten. Der letzte Sieg lag jedoch bereits 13 Jahre zurück. Auch damals war es ein Doppelsieg – Didier Défago gewann vor Patrick Küng. Dank Monney und Von Allmen wiederholt sich die Geschichte und die Schweizer Durststrecke hat ein Ende. Zwischen den Familien Monney und Défago gibt es auch eine Verbindung: Alexis' Vater Louis Monney war einst Défagos Trainer.
«Das wusste ich gar nicht», gab der Premierensieger nach dem Rennen zu. Einige Tipps könnte er aber wohl doch erhalten haben: «Mein Vater ist heute hier, ich freue mich ihn nachher zu sehen.»