Der bisherige Saisonverlauf gestaltet sich für Loïc Meillard komplizierter als erwünscht. Den Auftakt-Riesenslalom in Sölden musste er kurzfristig auslassen, weil er beim Einfahren einen Schlag in den Rücken erlitten hatte. Seitdem begleiten die Rückenschmerzen den 28-jährigen Walliser. Zwar konnte er in 15 Rennen 5 Mal auf das Podest fahren (davon 4 Mal in einem Slalom), es folgten aber auch immer wieder Rückschläge.
Der Jüngste am Sonntag im Slalom von Kitzbühel, als er nach einem verpatzten 1. Lauf im 2. Durchgang ausschied. Besonders bitter: Im Kampf um die kleine Kristallkugel hätte er Boden gutmachen können, weil Henrik Kristoffersen ebenfalls leer ausging. So aber musste er Clément Noël, der seinen 4. Saisonsieg feiern konnte, in der Disziplinenwertung vorbeiziehen lassen. «Es gibt absolut nichts Positives mitzunehmen», hatte er nach dem Rennen gesagt.
Am Dienstag (Riesenslalom) und Mittwoch (Slalom) stehen in Schladming nun die letzten beiden Technikrennen vor der WM in Saalbach-Hinterglemm auf dem Programm. Meillard hat vor allem an Schladming 2023 gute Erinnerungen. Damals feierte er im Riesenslalom seinen ersten «richtigen» Weltcupsieg. Das erste Mal zuoberst auf dem Podium gestanden hatte er zwar im Februar 2020, das war allerdings in einem Parallel-Riesenslalom gewesen. Erst 3 Jahre später konnte er in einem Einzelrennen erstmals triumphieren. Es folgten weitere Siege im März 2024 im Slalom von Aspen und im Riesenslalom von Saalbach.
Sieg als einziger Podestplatz in Schladming
Der Sieg vor 2 Jahren war die einzige Podiumsklassierung, die Meillard in der Steiermark herausfahren konnte. Ansonsten stehen nur 3 Top-10-Klassierungen (2021, 2023 und 2024) zu Buche. Dennoch freut sich der Walliser immer wieder auf die Nachtrennen in Schladming. «Es sind immer schöne Rennen hier. Es ist zwar ein anderer Rhythmus bei einem Nachtevent, aber es tut auch gut, einmal etwas anderes zu haben.»
Er erwartet eine etwas weniger eisige Unterlage als noch bei seinem Sieg vor 2 Jahren. Aber das spielt für ihn sowieso keine Rolle, denn: «Es ist eine schöne Piste, ich fühle mich wohl.»