Das Podest
- 1. Clément Noël (FRA) +1:51,53 Minuten
- 2. Lucas Pinheiro Braathen (BRA) +0,02 Sekunden
- 3. Henrik Kristoffersen (NOR) +0,14
Nach zuletzt drei Ausfällen im Slalom am Chuenisbärgli hat Clément Noël seinen Premieren-Sieg in Adelboden gefeiert. Der Franzose, der die ersten beiden Slaloms der Saisons gewonnen hatte, preschte nach Rang 3 bei Halbzeit noch an die Spitze vor und hatte auch das Hundertstel-Glück auf seiner Seite: Noël jubelte mit dem hauchdünnen Vorsprung von 2 Hundertsteln vor Lucas Pinheiro Braathen. Der neu für Brasilien startende Norweger machte im finalen Durchgang 3 Plätze gut und feierte seine 2. Top-3-Platzierung seit seinem Comeback (Rang 2 im Riesenslalom von Beaver Creek).
Das Podest komplettierte Henrik Kristoffersen, der ebenfalls 3 Plätze aufholte. Für den Routinier war es der 12. (!) Podestplatz in Adelboden. Halbzeit-Leader Manuel Feller, der am Chuenisbärgli im Vorjahr triumphiert hatte, schied im Zielhang aus. Linus Strasser, als Zweitletzter in den 2. Lauf gestartet, musste mit Rang 4 vorliebnehmen.
Die Schweizer
- 8. Tanguy Nef +1,58 Sekunden
- 10. Marc Rochat +1,70
- 12. Daniel Yule +1,93
- 20. Luca Aerni +2,55
Die Einheimischen konnten in Adelboden nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen. Bester Schweizer war Tanguy Nef, der in dichtem Nebel dank einem beherzten 2. Lauf 12 Ränge gut machte und als Achter zum zweiten Mal in dieser Saison in die Top 10 fuhr. «Ich habe das gemacht, was ich wollte», meinte er zufrieden.
Nach zuletzt 5 Nullern in Serie zeigte Marc Rochat Aufwärtstendenz. Der Vorjahres-Fünfte von Adelboden verbesserte sich um 13 Plätze auf Position 10. Daniel Yule büsste hingegen im finalen Durchgang einige Plätze ein und war als 12. nur drittbester Schweizer.
Der bittere Einfädler
Die Hoffnungen auf einen Schweizer Podestplatz waren schon im 1. Lauf arg gedämpft worden: Mit ansprechender Zwischenzeit unterwegs, fädelte Loïc Meillard nach 38 Sekunden Fahrzeit ein.
Das war insbesondere deshalb bitter, weil der Walliser mit 4 Podestplätzen der konstanteste Fahrer des bisherigen Slalomwinters war. Dass er im 1. Lauf ausschied, hat zudem enormen Seltenheitswert: Letztmals war ihm dies im Weltcup am 12. Dezember 2021 in Val d’Isère passiert – und nun ausgerechnet vor Heimpublikum.
So geht es weiter
Nach der wetterbedingten Umstellung des Programms geht der legendäre Riesenslalom am Chuenisbärgli am Sonntag über die Bühne (1. Lauf ab 10:10 Uhr live auf SRF zwei). Danach verschiebt sich der Weltcup-Tross nur wenige Dutzend Kilometer weiter nach Wengen, wo zwischen Freitag und Sonntag der Super-G, die Lauberhorn-Abfahrt sowie der Slalom ausgetragen werden.