10 Swiss-Ski-Athleten starten am Wochenende auf dem Rettenbachgletscher in die neue Ski-Saison. So gross das Aufgebot, so verhalten die Erwartungen. Denn der Riesenslalom war in den vergangenen Jahren die Sorgendisziplin schlechthin bei den Schweizern.
Den letzten Podestplatz bei den Männern hat Carlo Janka im März 2011 in Kranjska Gora erobern können. Der Bündner fuhr damals einen Sieg ein. In den seither 58 ausgetragenen Riesenslaloms schaffte es kein Schweizer mehr in die Top 3.
Hoffnungen ruhen auf Meillard
Mit Justin Murisier fehlt in diesem Winter nun ausgerechnet derjenige, der einem Podestplatz in der Vorsaison am nächsten gekommen ist. Nach Murisiers Kreuzbandriss – dem 3. in seiner Karriere – kommt die Nummer 1 im Team nun Loïc Meillard zu.
Der 21-jährige Neuenburger ist der einzige aus dem Swiss-Ski-Team, der vergangenen Winter auf ähnlich gutem Niveau fuhr wie Murisier. Beim Weltcup-Finale in Are erzielte er mit Platz 4 sein bestes Weltcup-Resultat. Die Hoffnungen sind gross, dass er diese Form konservieren konnte und nun daran anknüpfen kann.
Janka zieht sich zurück, Odermatt kommt nach
Im Gegensatz zum Slalom, in welchem die Schweiz wieder eine Grösse ist, verläuft der Aufbau im Riesenslalom langsamer. Doch die Tendenz ist erkennbar. Mittelfristig ist Marco Odermatt, der in Sölden vor zwei Jahren als 17. seine ersten Weltcup-Punkte holte, alles zuzutrauen.
In Sölden, wo die Piste jeweils stark abbaut, lässt die Startnummer jenseits der ersten 30 wohl noch nicht allzu viel zu. Auch deshalb zog Carlo Janka einen Start nicht in Betracht. Der Bündner plant heuer nur noch vereinzelt mit Riesenslaloms.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 26.10.2018, 06:20 Uhr.