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Top 3, wenn er ins Ziel kommt Odermatts Hundertstelglück hält seine Serie am Leben

Marco Odermatt kommt im Riesenslalom nicht immer ins Ziel. Aber wenn schon, dann reicht es immer fürs Podest.

Anfang Dezember kratzten sich Skifans und -experten zugleich verwundert am Kopf. Marco Odermatt, der Überfahrer der letzten Jahre, war beim Riesenslalom in Beaver Creek im 2. Lauf ausgeschieden und musste sich einen «Nuller» notieren lassen. Erneut einen «Nuller», denn der Nidwaldner hatte bereits in Sölden sowie im letzten «Riesen» der Vorsaison in Saalbach das Ziel nicht gesehen.

Wurde man in Colorado also Zeuge vom Ende von Odermatts Riesenslalom-Dominanz? Mitnichten. Die nächsten 3 Rennen in dieser Disziplin entschied der 27-Jährige alle für sich – und im Nachtrennen in Schladming liess er nun einen 3. Platz folgen.

33 Rennen, 30 Podestplätze

Damit findet eine unglaubliche Serie ihre Fortsetzung: Seit dem 11. Platz von Odermatt im Riesenslalom in Lenzerheide am 20. März 2021 stand der Schweizer Sportler des Jahres in dieser Sparte immer auf dem Podest, wenn er das Ziel erreichte. Das sind inzwischen 33 Rennen. Odermatts Bilanz in dieser Zeit: 24 Mal Erster, 3 Mal Zweiter, 3 Mal Dritter und 3 Mal ausgeschieden.

Dass seine Serie in Schladming nicht riss, konnte nach dem 1. Lauf nicht unbedingt erwartet werden. Doch nach einer tollen Aufholjagd, die ihn vom 12. auf den 3. Rang spülte, grüsste Odermatt am Ende trotzdem wieder vom Podium.

«So viel Glück wie heute hatte ich wohl noch nie mit den Hundertsteln», sagte Odermatt nach dem Rennen ins SRF-Mikrofon. Er hätte sich dieses Hundertstelglück zwar lieber für die WM (ab 4.2. in Saalbach) aufgespart, witzelte der Nidwaldner, aber: «Ich nehme es natürlich gerne.»

Es ist nicht das Ende der Welt.
Autor: Loïc Meillard nach seinem Rückfall vom 1. auf den 4. Platz

Mit Hundertstelglück war Loïc Meillard in Schladming nicht gesegnet. Der Halbzeitführende verpasste Odermatts Zeit um 0,01 Sekunden. Entsprechend enttäuscht war der Walliser im Ziel: «Ich mache am Ende einen grossen Fehler und verpasse damit nicht nur Steen Olsen, sondern auch das Podest. Das ist sehr ärgerlich und momentan gibt es nur Frust.»

Er sei in der Entscheidung nicht gut in den Lauf gekommen, analysierte Meillard. Aber allzu gross wollte der 28-Jährige seinen Rückfall auf den 4. Platz nicht machen: «Es ist nicht das Ende der Welt.» Bereits am Mittwoch bekommt Meillard im Nachtslalom in Schladming die Chance zur Korrektur. In dieser Disziplin stand er in dieser Saison bereits 4 Mal auf dem Podest.

Übersicht

SRF zwei, sportlive, 28.1.25, 20:30 Uhr ; 

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