- Stan Wawrinka (ATP 88) schlägt Tomas Etcheverry (ATP 32) in der 2. Runde von Wimbledon mit 6:3, 4:6, 6:4, 6:2.
- Abgesehen von einem kurzen Durchhänger zum Schluss des 2. Durchgangs zeigt der 38-jährige Romand eine grundsolide Leistung.
- In der 3. Runde wartet am Freitag mit Novak Djokovic (ATP 2) der haushohe Titelfavorit auf Wawrinka.
- Am Donnerstag gewinnen auch Belinda Bencic und Viktorija Golubic, Marc-Andrea Hüsler und Dominic Stricker scheiden aus.
Stan Wawrinka wird am Freitag noch einmal auf die allergrösste Tennisbühne zurückkehren. Dann wird sich der Romand auf dem Centre Court in Wimbledon der grösstmöglichen Challenge stellen. In der 3. Runde trifft der 38-Jährige gegen 18:30 Uhr auf keinen Geringeren als Novak Djokovic.
Nur kurz gewackelt
Das Duell mit dem Grand-Slam-Rekordsieger verdiente sich Wawrinka mit einem weiteren überzeugenden Auftritt gegen Tomas Etcheverry. Der Schweizer wurde vom 15 Jahre jüngeren Argentinier zuweilen stark gefordert, gab das Spieldiktat mit einer Ausnahme jedoch nie aus der Hand.
Diese eine Ausnahme kostete Wawrinka den 2. Satz. Beim Stand von 4:5 kam Etcheverry zu seinen ersten beiden Breakchancen der Partie, die 2. vermochte der frischgebackene French-Open-Viertelfinalist zum Satzausgleich zu verwerten.
Kampf angenommen, Kampf gewonnen
Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken erhielt Etcheverry Aufwind und stellte Wawrinka auch zu Beginn des 3. Umgangs vor Probleme. Der dreifache Major-Champion musste in seinen ersten 3 Servicegames jeweils über Einstand, kämpfte sich aber in allen 3 Fällen durch – um dann seinerseits bei Aufschlag des Gegners zuzuschlagen. Beim Stand von 3:3 erspielte sich Wawrinka mit einem starken Vorhand-Winner aus vollem Lauf eine Breakchance, die er kurz darauf zum entscheidenden Servicedurchbruch im 3. Umgang nutzte.
Diesen Vorsprung gab der Lausanner nicht mehr aus der Hand. Bereits im 3. Game des 4. Satzes glückte Wawrinka das Break zum 2:1. Etcheverry fand in der Folge keine Antwort mehr auf die Rückschläge. Nach einem weiteren Break zum 5:2 servierte der Schweizer den Match nach 2:33 Stunden souverän nach Hause.
3 Jahre später wieder in Runde 3
Auf einen Einzug in die 3. Runde eines der 4 Grand-Slam-Turniere musste Wawrinka lange warten. Letztmals gelang ihm dies vor über 3 Jahren an den French Open. Seit seinem letzten Vorstoss in die 3. Runde von Wimbledon sind gar 8 Jahre vergangen. 2015 schaffte es Wawrinka an der Church Road bis in den Viertelfinal, sein Bestresultat beim Rasen-Major.
Dies zu toppen wird äusserst schwierig, zumal die nächste Hürde die höchste überhaupt ist. 26 Mal sind sich Wawrinka und Djokovic bereits gegenübergestanden. Das Head-to-Head? «Bitte sagt es mir nicht, ich will es nicht wissen», meinte der gut gelaunte Schweizer nach seinem Zweitrunden-Erfolg im Platzinterview.
Unter den 6 Siegen, die Wawrinka gegen Djokovic feierte, befinden sich auch 3, an die der Romand besonders gerne zurückdenken dürfte: 2014 schlug er den Serben im Viertelfinal auf dem Weg zum Australian-Open-Triumph und 2015 sowie 2016 behielt Wawrinka jeweils im Final der French respektive US Open die Oberhand.
