«Das Schönste am Skifahren ist das Ausziehen der Skischuhe!» Wer diese Aussage unterschreiben kann, sieht sich im Schnee über kurz oder lang mit den typischen Symptomen konfrontiert: Kalte Füsse, schmerzende Knöchel, schmerzende Zehen oder sogar ein blutunterlaufenes Schienbein. Bei Frauen kommen je nach dem noch Wadenkrämpfe hinzu. Mit spassigem Wintersport hat das nicht mehr viel zu tun.
Die wichtigste Regel beim Skischuh-Kauf: Sich genug Zeit nehmen! Chris Kohler fährt selber Ski und ist Orthopädie-Techniker in Bern. Er weiss, worauf es beim Kauf und Anpassen von Skischuhen ankommt und nennt im «Ratgeber» acht Tipps gegen schmerzende Füsse:
- Der Skischuh darf nicht zu gross sein. Bei der Anprobe von Skischuhen nehmen viele Leute fälschlicherweise eine Nummer grösser, weil sie das Gefühl haben, der Schuh sitze zu knapp.
- Die richtige Schuhgrösse ist dann gefunden, wenn man im Innenschuh steht und die Zehen vorne leicht anstehen.
- Der Skischuh darf nicht zu hart sein.
- Guter Halt ist wichtig. Mit dem richtigen Halt stimmen sowohl Kraftübertragung als auch Komfort. Denn wer richtig im Schuh steht, kriegt nicht so schnell kalte Füsse.
- Keine zu dicken Socken tragen. Tendenziell empfehlen sich eher dünne Sportsocken. So kann zusätzliche Kompression verhindert werden, die auf die Fussvenen drückt und die Blutzirkulation beeinträchtigt.
- Die Skischuhe erst auf der Piste richtig fest schliessen. So kann sich der Fuss bis zur Abfahrt an die Umgebungstemperatur anpassen und bleibt besser durchblutet.
- Beim Schliessen des Skischuhs zuerst die oberen zwei Schnallen schliessen. Anschliessend zwei, drei Mal in die Knie gehen, so dass der Fuss schön nach hinten rutscht. Zuletzt die zwei untersten Schnallen schliessen – diese aber nicht zu fest anziehen.
- Wer trotz allem kalte Füsse bekommt, versucht es mit einer wärmenden Fuss-Creme oder einer Skischuhheizung.