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Auf dem Bild ist ein Mann im Gras zu sehen.
Legende: Der Wechsel zur Sommerzeit kann einen Mini-Jetlag auslösen. Getty Images / Westend61

Eine Stunde vor Zeitumstellung: Warum Sie bald einen Mini-Jetlag haben könnten

Ab Sonntag ist wieder Sommerzeit, die Uhren werden eine Stunde vorgestellt. Wie sich das auf den Körper auswirkt.

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren umgestellt. Eine Stunde vor. Die Sommerzeit mag dabei helfen, Energie im Büro einzusparen, der eigenen Energie im Körper kann die Zeitumstellung aber zu schaffen machen. Die wichtigsten Antworten auf vier Behauptungen zur Zeitumstellung.

Die Diskussion um die richtige Zeit

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Die Normalzeit ist die sogenannte Winterzeit, sie folgt den weltweit festgelegten Zeitzonen. Während sich Forschende der Schlafmedizin einig sind, dass die Normalzeit für den Körper gesünder ist, führt die Sommerzeit auf politischer Ebene immer wieder zu Diskussionen.

Um das Tageslicht an den Sommerabenden besser auszunutzen, wurde die Sommerzeit eingeführt. Das erste Mal in Deutschland im Mai 1916. Während es zwischen 1950 und Mitter 1970er Jahren in den meisten europäischen Ländern keine Sommerzeit gab, sollte sie nach der Ölkrise von 1973 wieder eingeführt werden. Man wollte Energie sparen. Ob der Nutzen eintraf, wird viel diskutiert. Die EMPA kommt in einer aktuellen Studie zum Ergebnis, dass die Sommerzeit den Energieverbrauch in Büros senkt und die Zeitumstellung damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

Im Jahr 2019 hat das EU-Parlament entschieden, die Umstellung abzuschaffen – doch die EU-Mitglieder können sich nicht auf eine gemeinsame Zeit einigen. Und die Schweiz orientiert sich an der Zeitregelung der Nachbarstaaten.

Ältere spüren die Umstellung stärker

Jüngeren Menschen fällt es leichter, ihre «innere Uhr» an die neue Zeit zu gewöhnen und kommen besser mit Schlafmangel klar. Vor allem ältere Menschen spüren die Zeitumstellung. «Sie können sich unwohl fühlen oder nach der Zeitumstellung vermehrt unter Kopfschmerzen leiden», sagt Albrecht Vorster vom Inselspital Bern. Allgemein mache die Zeitumstellung aber nur etwa fünf bis zehn Prozent der Schweizerinnen und Schweizer zu schaffen.

Der Wechsel zur Sommerzeit löst einen Mini-Jetlag aus

«Der ganze Rhythmus verschiebt sich», sagt Schlafforscher Vorster, deswegen könne der Wechsel zur Sommerzeit einen Mini-Jetlag auslösen. Man müsse nicht nur eine Stunde früher aufstehen, sondern auch eine Stunde früher zu Mittag und zu Abend essen und früher ins Bett gehen. Durch die Verschiebung des eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus komme es zu einem sogenannten sozialen Jetlag, weil die gefühlte «innere Uhr» nicht mehr mit dem Arbeitsalltag zusammenpasst.

Video
Archiv: Umstellung auf die Sommerzeit
Aus Tagesschau vom 25.03.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 53 Sekunden.

Die gute Nachricht: Die Jetlag-Müdigkeit durch die Umstellung sollte nach höchstens einer Woche vorbei sein.

Die Zeitumstellung stört den Schlaf

Das kann stimmen. Denn: «Wir schlafen immer deutlich schlechter, wenn wir früher ins Bett gehen, als wir es gewohnt sind», sagt Vorster. Heisst: Wenn man die Uhr vorstellt und trotzdem zur gewohnten Zeit ins Bett geht, ist der Körper beim Schlafengehen noch nicht müde.

Vorsters Tipp für den Tag nach der Zeitumstellung: «Auf den Körper hören und erst ins Bett gehen, wenn man müde ist, damit man durchschlafen kann. Und wenn’s irgendwie möglich ist, länger schlafen.»

Depressiv macht die Zeitumstellung nicht

Zwar hängen Depressionen häufig mit Schlafstörungen zusammen, und je nach Veranlagung könne ein geänderter Schlaf-Wach-Rhythmus Depressionen auslösen. Verallgemeinern kann man das aber nicht, schädlich für die Gesundheit ist die Umstellung auf die Sommerzeit nicht.

Dennoch sind sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Schlafmedizin einig, dass aus gesundheitlichen Gründen keinen Sinn macht, die Uhr artifiziell auf die Sommerzeit umzustellen. «Es gibt nur eine originale Zeit, und zwar die, wenn die Sonne mittags am höchsten steht», sagt Vorster. Mit der Sommerzeit würde der Mittelpunkt des Tages künstlich von 12 auf 13 Uhr verschoben.

Artikelinfo

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Dieser Artikel wurde im März 2023 publiziert und aus gegebenem Anlass aktualisiert.

Bei der Umstellung Ende März ist es morgens beim Aufstehen noch dunkel. «Und der Körper braucht das Sonnenlicht, um wach zu werden», sagt Vorster. Wer also kommende Woche etwas länger schlafen kann, wird die Zeitumstellung weniger merken. Einfacher wird es im Sommer, wenn die Sonne früher aufgeht.

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Schlaflose Kinder, schlaflose Eltern
Aus Puls vom 25.03.2024.
Bild: SRF abspielen. Laufzeit 34 Minuten.

Puls, 25.3.2024, 21:05 Uhr

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