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Gesund mit Hund Wie ein Hund das Leben eines 75-Jährigen verändert

Nach zwei Burnouts, gesundheitlichen Problemen und finanziellen Herausforderungen fand sich Hans Keller in einem tiefen Loch wieder. Doch dann trat Buddy, ein Pyrenäen-Schäferhund, in sein Leben. Der Vierbeiner wurde zu Kellers Rettung.

Der 75-jährige Hans Keller ist sich bewusst, dass er ohne seinen Hund Buddy heute wahrscheinlich in einem Pflegeheim wäre. Buddy hat nicht nur sein Leben gerettet. Dank des Pyrenäen-Schäferhunds hat Keller auch zu neuem Glück gefunden. «Mittlerweile lebe ich praktisch im Minimum und bin noch nie so glücklich gewesen wie jetzt», so Keller.

Zwei Burnouts, schwierige Finanzen und körperliche Beschwerden

Vor Buddy hatte Hans Keller keine Zeit für einen Hund. Er arbeitete während 17 Jahren als Tauchlehrer in der Schweiz, wie auch im Ausland. Danach übernahm er ein Hotel in Ägypten. Das Hotel musste er nach wenigen Jahren schliessen, weil der Tourismus nach verschiedenen Attentaten in Ägypten einbrach. Er musste sich eine neue Existenz aufbauen, arbeitete als Handelsreisender und Manager.

Dieses Abenteuerleben hat auch körperliche Spuren hinterlassen. Der Rentner leidet an einer Form von Arthrose der Wirbelsäule. Er litt an grossen Schmerzen und musste am Rücken operiert werden. Die Schmerzen hat Keller mittlerweile dank seines Bewegungstherapeuten in den Griff gekriegt.

Unter den zwei Burnouts und den finanziellen Problemen litt vor allem Hans Kellers Psyche. Er hatte auch suizidale Gedanken. Zu diesem Zeitpunkt macht eine Bekannte ihn auf die «Beloved»-Studie der Universität Zürich aufmerksam. Keller entschied sich an dieser teilzunehmen und dafür den Hund Buddy aus dem Tierheim zu holen.

Wissenschaftlich belegte Wirkung

Die positive Wirkung von Hunden auf die Lebensqualität älterer Menschen ist wissenschaftlich belegt. Die Studie «Beloved» der Universität Zürich, an der auch Hans und Buddy teilgenommen haben, hat gezeigt, dass die Haltung eines Hundes das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden verbessert und die Einsamkeit verringert.

Tierischer Mitbewohner geplant?

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Hier einige Punkte, zu denen man sich Gedanken machen muss, bevor man sich für ein Haustier entscheidet.

Bedürfnisse des Tieres:

  • Unterschiedliche Haustiere haben unterschiedliche Bedürfnisse (Zeit, Zuneigung, Auslauf etc.).
  • Nicht jedes Tier möchte angefasst werden oder kann in der Wohnung gehalten werden.
  • Erwartungen an das Tier sollten realistisch sein.

Lebensumstände:

  • Wie viel Zeit und Aufmerksamkeit kann ich aufbringen? (Hunde brauchen beispielsweise viel Zeit)
  • Ist die Wohnsituation geeignet? (Erlaubnis für Tiere, Platzverhältnisse)
  • Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung einverstanden?

Finanzielle Aspekte:

  • Passt das Tier ins Haushaltsbudget: Anschaffungskosten, laufende Kosten (Futter, Tierarzt etc.)
  • Unvorhergesehene medizinische Behandlungen können teuer sein.

Quelle: Puls kompakt #68 – Drei Fragen vor der Anschaffung eines Haustiers

Der einzige Nachteil seien laut der Studie die Tierhaltungskosten, die bei einer kleinen Rente ins Gewicht fallen können.

Buddy ist mehr als nur ein Hund

Hans Keller und Buddy sind ein unzertrennliches Team. Dreimal täglich sind sie draussen unterwegs, wo sie eine tiefe, nonverbale Verbindung pflegen. «Es ist irgendwo eine Kameradschaft», sagt Hans Keller über die Beziehung zu seinem Hund. Buddy gibt ihm Geborgenheit, Zufriedenheit und Freude.

Puls, 10.02.2025, 21:05 Uhr

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