Von Kindern kennen wir es gut – auch bei sprudelndem Rededrang muss irgendwann Luft geholt werden. Das ist wichtig, könnten wir uns sonst in Lebensgefahr reden. Von welchen Nervenzellen das im Gehirn gesteuert wird, haben jetzt Forscherinnen und Forscher entdeckt.
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Bild 1 von 3. Ähnlich zu diesem Kinderrätsel hat ein Forschungsteam herausgefunden, welche Nervenzellen im Kehlkopf mit welchen Nervenzellen im Mittelhirn verbunden sind. Und es sind genau genommen zwei Rätsel nebeneinander. Auch klar ist jetzt, mit welchen Nervenzellen des Hirnstamms wiederum diese Nervenzellen im Mittelhirn verbunden sind. Bildquelle: Getty Images / pijama61.
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Bild 2 von 3. Viele Tiere kommunizieren mit Lauten, so auch der Hirsch. Sobald Säugetiere wie auch der Mensch die Stimmlippen anspannen und Luft aus der Lunge ausatmen, produzieren sie Töne. Bildquelle: Imago Images / blickwinkel.
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Bild 3 von 3. Die Auflösung des Schnurrätsels: Beim Einatmen (Inspiration) hemmen Nervenzellen des Hirnstamms (grün) Nervenzellen der Stimmbildung im Gehirn (Phonation, grau) und Kehlkopf. Die Folge: Die Lautproduktion wird beim Einatmen unterbrochen. Werden diese hemmenden Nervenzellen (grün) ausgeschaltet, gibt es ungewöhnliche Lautäusserungen beim Einatmen. Bildquelle: Park et al (2024): Brainstem control of vocalization.
Schnurrätsel für Kinder
Vom Prinzip her ging das Forschungsteam gleich vor wie bei diesem Kinderrätsel. Sie wollten wissen, welche Nervenzellen im Gehirn mit den Nervenzellen im Kehlkopf verbunden sind. Und danach, wie Gehirnzellen, die die Einatmung steuern, diese Gehirnzellen der Redemotorik kontrollieren.
Das Ergebnis
Nervenzellen im Mittelhirn aktivieren die Sprechmuskulatur. Beim Einatmen werden diesen Nervenzellen aber gehemmt. Und zwar von Nervenzellen im Hirnstamm, welche die Einatmung steuern.
Damit ist klar, warum das Einatmen zu einer Sprechpause führt. Das Forschungsteam will nun untersuchen, ob auch Husten und Schlucken von der Atmungssteuerung kontrolliert werden.