«Haie auf Kokain» klingt nach dem Titel eines Horrorfilms. Ob die vor der brasilianischen Küste in Scharfnasenhaien vor kurzem nachgewiesene Rauschdroge die Tiere aber tatsächlich high macht, ist unbekannt. Trotzdem ein Grund zum Fürchten?
«Durch den dauernden Kontakt mit den in Wasser löslichen Substanzen könnten Verhaltensänderungen auftreten, die sich auf das Überleben der Art auswirken», sagt der Haiforscher Matthias Schaber.
Gemäss der Studie wurden Spuren von Kokain und dessen Abbauprodukt Benzoylecgonin in der Leber und den Muskeln von 13 Haien gefunden. Es kann aus Abwässern von Koks-Konsumierenden oder von illegalen Drogenlabors stammen. Möglich ist auch, dass durch den Drogenhandel Kokainballen im Meer landeten.
«Die Studie bestätigt frühere Befürchtungen über die Verunreinigung der marinen Nahrungsketten durch Kokain», sagt Mark Simmonds von OceanCare. Wir sollten zutiefst besorgt sein, dass Kokain in den Tieren gefunden wurde, weil dies auf eine umfassendere Kontamination der gesamten marinen Umwelt hindeute.