Überlegen sie sich, mit dem Fasten zu beginnen? Dann legt Ihnen Natalie Bez, Ernährungsberaterin an der Berner Fachhochschule, folgende Punkte ans Herz:
Die geeignete Fasten-Form finden
Ob Fasten überhaupt geeignet ist und welche Form am besten passt, ist sehr individuell. Grundsätzlich empfiehlt es sich, langsam zu starten. Schon zwölf Stunden fasten in der Nacht bringt etwas. Das lässt sich dann ausweiten: Das Nachtessen etwas nach vorne schieben, das Morgenessen etwas später einnehmen – bis man Schritt für Schritt auf eine 16-Stunden-Pause kommt. Deshalb starten auch viele mit dem Intervall-Fasten.
Vom «Warrior-Fasten» raten wir dagegen ab, erst recht bei Anfängern. Das Risiko eines Nährstoffmangels ist bei bloss einem Essen pro Tag zu gross.
Fasten ist nicht für alle geeignet
Speziell wenn jemand eine Vorgeschichte mit einer Essstörung hat, sollte genau geprüft werden, ob Fasten Sinn macht. Bei Kindern und Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden raten wir davon ab. Ebenso bei älteren Menschen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen. Da empfiehlt es sich, vorab eine Fachperson zu kontaktieren und sich beim Fasten begleiten zu lassen.
Die gesunde Ernährung nicht vergessen
Vor lauter Fasten sollte man die Freude am Essen und Trinken nicht verlieren! Im Idealfall ernährt man sich durch das Fasten gesünder und bewusster: Viel Früchte und Gemüse in allen Farben, Hülsenfrüchte, Nüsse und Proteine wirken einem Muskelabbau entgegen.
Fasten sollte nicht zum Stressfaktor werden. Wenn es mal nicht passt – etwa wegen eines Nachtessens mit Freunden – ist das nicht so schlimm. Sprich: Körpersignal wahrnehmen, ernst nehmen und flexibel bleiben!